Bloodthirst - I Am Part Of That Power Which Eternally Wills Evil And Eternally Works Wrong

Review

Seit 20 Jahren beackern BLOODTHIRST aus Posen/Polen den Black/Thrash-Metal-Untergrund, ohne allerdings allzu reiche Ernte einzufahren. Dafür waren, vielleicht einmal abgesehen vom Debüt, die bisherigen Alben einfach zu unspektakulär und orientierten sich eher an Genrestandards, als selbst Maßstäbe zu setzen. Ob das neue Album mit dem Titelungetüm „I Am Part Of That Power Which Eternally Wills Evil And Eternally Works Wrong“ daran grundsätzlich etwas ändert, ist fraglich. Zunächst stehen nämlich wieder Vergleiche an, wenn der Opener „Pure Madness Heals“ DØDHEIMSGÅRD-Gedächtnisriffs auffährt.

BLOODTHIRST beackern seit 20 Jahren den Black/Thrash-Metal-Untergrund

Allerdings haben sich Frontmann Rambo und seine runderneuerte Band diesmal Mühe gegeben, doch wenigstens die Songstrukturen soweit zu variieren und zu straffen, dass Längen weitgehend ausgespart bleiben. Und so wirken die Stücke, die sich alle im Bereich zwischen drei und fünf Minuten Laufzeit einpendeln, im ersten Moment auch recht knackig, durch ein paar Leads und cleane Chöre sogar recht abwechslungsreich. Auf lange Sicht verpuffen aber die guten Ansätze zusehends: Ein unwiderstehlicher Drang, das Album noch einmal von vorne laufen zu lassen, stellt sich nämlich nicht ein. Das ist alles ganz nett, handwerklich gekonnt und druckvoll, leicht verhallt und nicht zu modern produziert – aber gleichzeitig nicht zwingend genug.

„I Am Part Of That Power…“ ist nicht zwingend genug

Somit wird in erster Linie die Länge des Titels „I Am Part Of That Power Which Eternally Wills Evil And Eternally Works Wrong“ im Gedächtnis bleiben, die Vorbilder von BLOODTHIRST, der Sound, und nur in zweiter Linie die Musik – und das ist für eine Empfehlung zu wenig.

07.04.2019

- Dreaming in Red -

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