Bodyfarm - Battle Breed

Review

Die holländischen Todesbleischergen BODYFARM begeben sich mit ihrem neuen Album „Battle Breed“ auf den Kriegspfad und nehmen thematisch alle bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Mittelalter und Neuzeit mit. Ganz angemessen verkörpert das Album keinen kompletten High-Tech-War, keinen Vernichtungsfeldzug, aber auch kein barbarisches Scharmützel – musikalisch ist „Battle Breed“ eher eine gute Mischung aus allem: Ein Präzisionsgeschoss hier, ein Schwertkampf dort, ein bisschen Stellungskrieg hier und dort eine Belagerung. Nicht zu vergessen der Zug durch den eigens für den Schlachterfolg errichteten Triumphbogen.

BODYFARM erfinden mit ihrem vergleichsweise simplen Death Metal die Panzerkette gewiss nicht neu, und in einigen Disziplinen gehören die Niederländer auch nicht zur Speerspitze der Szene: Beispielsweise macht der wechselnde Gesang zwischen Thomas Wouters und Gastsänger Martin van Drunen (u.a. ASPHYX, HAIL OF BULLETS) im Opener „Dark Age“ ziemlich deutlich klar, wer der außergewöhnlichere Shouter ist.

Aber man muss zugeben, dass BODYFARM das, was sie da veranstalten, mittlerweile äußerst souverän machen – die Liveerfahrung der Band dürfte viel dazu beigetragen haben: Da sitzen die Riffs, die Rhythmen, die Breaks und die Leads. Und für ein bisschen Abwechslung sorgt neben dem Intro“ „Hell March“ (Star Wars oder was?) das hymnische „Saxon Victory“ (hier schimmern Einflüsse von ASPHYX bis BOLT THROWER durch) und „Prince Of Wallachia“, das geschickt zwischen Hochgeschwindigkeit und Melodie im Stile von DISSECTION wechselt.

So gesehen ist „Battle Breed“ das ideale Partyalbum (so man denn im Partykeller oder im heimischen Wohnzimmer einen Kriegsschauplatz eröffnen möchte) und die Verheißung eines heftigen Konzerts. Der wirklich fette Sound des Albums trägt gewiss dazu bei. „Battle Breed“ leistet sich somit keine Schwächen, sondern hat eine ganze Reihe wirklich schmissiger Songs am Start und macht einfach nur von Anfang bis Ende Spaß.

06.11.2015

- Dreaming in Red -

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