Bombus - Vulture Culture

Review

Man könnte BOMBUS fast als Propheten bezeichnen, denn so düster ihre Vorahnungen auch sind, beschreiben sie den Weg auf dem sich diese Gesellschaft befindet durchaus passend. „Vulture Culture“ ist die letzte Party, ehe unser Lebensraum unwiederbringlich in die Brüche geht. Da bleibt nur zu hoffen, dass es sich wenigstens lohnt.

Schwere Jungs, Schwere Riffs – Bombus

Der Einstieg beginnt schwungvoll. „A Ladder – Not A Shovel“ setzt auf ein längeres Intro, ehe die Vocals den Zuhörer treffen. Eine gute Nummer, um sich auf die bevorstehende Trackliste vorzubereiten. Melodisch geht es auch im Anschluss direkt weiter. „(You Are All Just) Human Beings“ reitet auf einem ungewöhnlichen Riff, dass zum Markenzeichen dieser Band werden könnte. Als Anspieltipp ist dieser Beitrag auf jeden Fall geeignet. Schwerer und deutlich dunkler zeigt man sich bei „Mama“. Fast schon depressive Klänge erzeugen ein Gefühl der Unbehaglichkeit und ziehen den Hörer in ein tiefes schwarzes Loch, das durch die hypnotischen Gesangspassagen noch verstärkt wird.

Das ungewöhnlichste Stück des Albums ist wohl „It’s All Over“. Beginnend mit einer fast A-Cappella-artigen Passage, steigert sich der Track immens und dürfte allen Gitarrenliebhabern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, so virtuos präsentieren sich BOMBUS hier. Mit „We Lost A Lot Of Blood Today“ präsentiert sich das Highlight des Albums in einem glänzend schwarzen Outfit. Eine interessante Nummer, die dank ihrer Bridge einen hohen Wiedererkennungswert hat.

„In the Shadows“ dagegen hat zwar eine gute Geschwindigkeit, kann aber einfach nicht überzeugen. Das kann die Band besser. Etwas blass kommt auch der Titeltrack herüber. Schwer, depressiv und doch einfach zu austauschbar zeigt sich der Stellvertreter dieses Albums. Der Hoffnungsschimmer kommt in Form des abschließenden Tracks „Feeling Is Believing“. Als Rausschmeißer geeignet, aber leider auch nicht viel mehr.

Kompromisslos und schwarz wie die Nacht – Vulture Culture

Fazit: BOMBUS haben Bock zu spielen und das merkt man dieser Band trotz der ernsten Thematik auch an. Über weite Strecken des Albums geht die Rechnung auf, jedoch fehlt es bei einigen Tracks einfach an der Detailverliebtheit. Da kann auf jeden Fall nochmal nachgesteuert werden.

19.11.2019
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