Break Down A Venue - Colouring Our Past

Review

„Endlich mal wieder Modern Metal aus Deutschland“, könnte man sich bei dem Debüt der Stuttgarter BREAK DOWN A VENUE denken. Das Genre litt ja in den letzten Jahren zunehmend unter Abwanderung alter Größen und mangelndem Nachwuchs. Nun wollen es die fünf Jungs rund um Frontfrau Nyves rausreißen, indem sie die altbekannten Zutaten mit der schönen Stimme der Sängerin kombinieren. Das klappt nach einem recht holprigen Start mit zunehmender Spielzeit dann auch recht gut; geht „Threads Of Sanity“ nach wenigen Sekunden noch im Riff-Durcheinander unter, kommen Nummern wie „No Roses For A Life Lost“ deutlich besser: Die Kombination aus klassischen Metalcore-Riffs, einem zugegeben manchmal etwas schwach wirkenden Shouter und eben den saugeilen Refrains von Nyves, die oft das Ruder nochmal rum reißt, kommen gut und machen Spaß, auch wenn gänzlich neue Ideen auf sich warten lassen.

Wer doch noch eine Überraschung will, der bekommt mit dem Johnny Cash/NIN-Cover „Hurt“ dann noch eine recht eigenwillige, aber trotzdem interessante Version dieses eigentlich extrem traurigen Songs zu hören, und auch das akustische „Silence Is The Loudest Scream“ am Ende gehört zu den Highlights dieses Albums, konnte die metallische Version eher weniger überzeugen. Vielleicht hätte man öfter mal das Core-Einmaleins zur Seite legen, und mehr solcher Experimente wagen sollen, denn die Tracks machen zwar unheimlich Spaß, kommen aber bis auf die zwei außergewöhnlichen Tracks nicht über das Prädikat „solide“ hinaus. Hörenswert für alle Core-Fans, und wer auf Female Fronted Metal steht, wird hier auch ganz gut bedient sein. Wer im Modern Metal Genre schon ein alter Hase ist, wird aber auch hier nichts finden, noch hat die junge Truppe aber ja noch Zeit sich zu entwicklen. Ein ordentlicher Grundstein wurde mit „Colouring Our past“ definitiv gelegt.

11.09.2013
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