Canaan - The Unsaid Words

Review

Mit “The Unsaid Words” haben die Italiener CANAAN nach vier Jahren Wartezeit ein weiteres, überraschend gut ausgearbeitetes Album am Start. Mit etlichen bedrohlich nihilistischen Soundkollagen durchwachsen, haben sie starke, zum Nachdenken einladende Ohrwürmer im Repertoire. Bis in kleinste Detail wurden auch diesmal die Songs in ein schlüssiges Gesamtkonzept eingepasst und durch die vielen Samples und Programming-Einlagen, werden in punkto Atmosphäre alle Register gezogen. Größtenteils mit englischen Texten, kehren die Südländer mit den beiden italienischen Songs zu ihrer Muttersprache zurück. Fast romantisch und sehr melancholisch sind diese Songs ausgefallen und laden so richtig zum Träumen ein. Generell wurde „The Unsaid Words“ sehr langsam gehalten. Erinnerungen an das MY DYING PRIDE´s „The Angel and the dark River“ und ANATHEMA werden wach. Die düsteren Visionen der Band gehen wahrlich an die Substanz und setzen sich dort unglaublich tief fest. Mauros Stimme passt dazu gerade zu perfekt ins Gesamtbild. Zugegeben, leicht zu verarbeiten ist das Album in den ersten Durchgängen nicht. Es bedarf einiger Zeit, sich den verwirrenden Zwischenspielen voll zu öffnen. Es dauert aber nicht allzu lange, bis sich sämtliche Tracknummern als einheitliches Ganzes zusammenfügen. „The Unsaid Words“ überzeugt auf ganzer Linie, ist perfekt ausgearbeitet und musikalisch nahezu göttlich inszeniert. Für die kalten und verträumten Monate im Jahre ist dieses Album gerade zu wie geschaffen.

22.05.2006
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