Colony 5 - Refixed

Review

Am Anfang stand die Frage nach dem Sinn. Direkt gefolgt von der Frage, was man zu dieser Scheibe sagen bzw. schreiben soll ? Denn eigentlich steht alles schon im Review zu „Fixed“, dem letzten Album von Colony 5 aus Schweden. „Fixed“ war ein nettes Scheibchen, Colony 5 eben – wie man sie als Fan kennt und schätzt.
Hoffte man nach dem Erscheinen des Albums nun nach „Plastic World“ auf die zweite Singleauskopplung und damit verbunden in gewohnter Weise auf den ein oder anderen neuen Track, so überrascht das Duo stattdessen mit einem neuen Album ! So weit so gut, nur „leider“ handelt es sich dabei quasi um eine 1:1 Kopie von „Fixed“ mit dem originellen Namen „Refixed“. Dieses umfasst exakt alle Titel von „Fixed“, nur in neuen Versionen von der Band Amplifier, gleichbedeutend mit dem ehemaligen Colony 5-Mitglied Johan. Der Apfel fällt nun bekannterweise nicht weit von Stamm und so klingt auch „Refixed“ sehr nach Colony 5. Teilweise etwas experimenteller – teilweise nicht so sehr auf Melodien, vor allem im Refrain, ausgerichtet. Auf der einen Seite unterscheidet es sich somit natürlich von „Fixed“, gleichzeitig will man sich gerade auf den bereits bekannt eingängigen Refrain gedanklich vorbereiten und wird dann kurz vor dem inbrünstigen Mitsingen doch etwas ausgebremst.
Je länger man dem Album lauscht, desto öfter stellt sich erneut die Sinnfrage. Muss man all diese Tracks wirklich nochmal haben ? Wie würde mein Leben ohne „Refixed“ aussehen ? Manche werden feststellen, dass „Refixed“ stellenweise die besseren Versionen beheimatet, mutiger ist als „Fixed“. Andere werden mit geballter Faust „Fixed“ bevorzugen, da hier Colony 5 glatter und eingängiger daherkommen. Wieder andere finden beide Versionen belanglos und schreien verzweifelt nach einer Reunion von NamNamBulu … und einige wenige kennen Colony 5 bis heute überhaupt nicht. Und was bleibt zum Schluss ? Genau, die Frage nach dem Sinn …

04.03.2006
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