Coronatus - Fabula Magna

Review

Das neue Album „Fabula Magna“ von CORONATUS macht da weiter, wo die Band mit ihrem Vorgänger „Porto Obscura“ aufgehört hat. Gleich nach dem Intro ist klar, dass die Stuttgarter auch diesmal wieder ihre zwei alten Sängerinnen an der Gesangsfront haben.

Musikalisch gesehen hat sich nicht wirklich viel getan. Man bleibt der Gothicschiene treu und versucht auch wieder mehrsprachig zu singen. Dass in diesem Genre auch Latein nicht fehlen darf, ist für CORONATUS eine Selbstverständlichkeit. So wirken ihre guten und überaus tiefgründigen Geschichten über alte Mythen und Legenden noch besser und geben so dem Ganzen einen zusätzlichen atmosphärischen Schub. Ihr drittes Album innerhalb drei Jahren überzeugt auch diesmal wieder hinsichtlich Produktion und Umsetzung.

Trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack wenn man ihr Songwriting genauer betrachtet. Steigern konnte man sich nämlich nicht. Teilweise kommen die Songs sehr unreif auf den Hörer rüber und verhalten sich außerdem sehr kurzweilig im Gehörgang. Außerdem fehlt mir des Öfteren einfach das Besondere. Die Tracks wirken oft künstlich aneinandergereiht und etwas einfallslos. Man kennt sofort, dass die Band sich eher darauf konzentriert hat, schnellstmöglich Songs für ein neues Album zusammen zu haben, anstatt den Songs ihre musikalische Reifezeit zu geben.

Das macht es für einen Nichfan der Band schwierig, genau CORONATUS aus der Flut der Gothicveröffentlichungen heraus zu filtern. Und das ist eben wichtig bei der hohen Anzahl an Konkurrenzbands. Die Band schafft es nicht, sich wirklich von der großen Masse abzuheben und hinterlässt ein sehr zwiespältigen Eindruck. Vielleicht sollte sich CORONATUS für ihr nächstes Album einfach mal ein Jahr mehr Zeit geben. Denn genau dieses Jahr wird man dann auch mit Sicherheit in der Qualität ihrer Songs kennen, genau so wie man hier das fehlende Jahr an der Unausgereiftheit etlicher Songs auf „Fabula Magna“ kennt.

06.02.2010
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