Cradle Of Filth - Cruelty And The Beast

Review

Galerie mit 24 Bildern: Cradle Of Filth - Dark Horses And Forces Tour 2022 in München

Die Band CRADLE OF FILTH näher vorzustellen erachte ich an dieser Stelle als absolut überflüssig – inzwischen sollte jeder, der etwas mit düsterer Musik zu tun hat, diesen Namen dick in seinem Tagebuch stehen haben. Dabei rufen CRADLE OF FILTH nicht nur positive Reaktionen hervor, aber dank ihrer cleverern Vermarktung müssen sie zumindest nicht Hunger leiden. Und so ist auch dieses Album wieder in CRADLE-OF-FILTH-typischer Tradition – wenn man nach nur zwei Alben und einer EP davon sprechen kann.

Es sind alle typischen Elemente vorhanden: Bombastische Arrangements, eine riesige Stimmenvielfalt, vom Black-Metal-artigem Gekloppe über Gothic bis hin zu soundtrackartigen Passagen. CRADLE OF FILTH verweben gekonnt alle Teile zu einem Ganzen und lassen nichts forciert erscheinen. Alles fließt in einem Guß aus den Lautsprechern und wieder einmal haben es CRADLE OF FILTH geschafft, ihre gesamten Einflüsse in einen Topf zu werfen und ein Süppchen zu kreieren, daß wohl in den verschiedensten Szenen zum Wohle gereicht werden wird.

Und auch das Cover dürfte wieder Freunde der etwas anderen Erotik erfreuen. Allerdings lassen die Engländer diesmal etwas Federn. Der Sound ist unausgeglichen, die Drums klingen steril und leblos, das Bombastische kommt leider dank Bassarmut nur in eingeschränktem Maße zur Geltung – es fehlt einfach der rechte Druck.

Desweiteren werden die bösen Buben nie mehr ihr grandioses Debut erreichen – somit bleibt auch diese Scheibe wieder etwas hinter den ersten zwei Werken zurück, kann aber mit „Dusk And Her Embrace“ mithalten. Wer große Neuerungen erwartet wird also enttäuscht werden, die Fans wird es allerdings freuen.

Für den Rezensenten ist es weiterhin ärgerlich, dass ihm keine Texte gereicht wurden, da die textlichen Auswürfe eines Dani bisher immer lesenswert waren. Das sollte den Hörer allerdings nicht weiter stören, und so werden viele Menschen ihren Spaß an dieser Platte haben, die ohne Frage wieder viele Konkurrenten weit hinter sich läßt, aber auch leider keinen Meilenstein darstellt. Denn dazu hat man sich zu sehr auf seine bislang bekannten Stärken verlassen. Und die werden durch ständige Wiederholungen nicht gerade wachsen…

Ein ganz besonderes Schmankerl hat sich allerdings der Vertrieb ausgedacht: Das Infosheet von Robert Müller war einfach derart köstlich, dass sicher nicht nur ich mich über diesen gelungen Spaß gefreut habe, oder sollte das am Ende doch ernst gemeint sein?

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Cradle of Filth - Cruelty and the Beastbei amazon5,99 €
23.05.1998
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