Darkened Nocturn Slaughtercult - Mardom

Review

Mehr als sechs Jahre hat es gedauert, bis das nordrhein-westfälische Black-Metal-Urgestein DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT ihren Fans einen Nachfolger zu ihrem 2013er-Album „Necrovision“ präsentieren. Dieser kam nun im April 2019 heraus und hört auf den Namen „Mardom“. Darauf enthalten: DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT wie eh und je.

Denn das Quartett aus Dormagen verfolgt das Rezept von „Necrovision“ weiter und klingt damit so sehr nach dem ureigenen Sound der Band, wie Fans es erwarten – zumal Sängerin/Gitarristin Onielar, Gitarrist Velnias und deren Mitstreiter auf ihrem mittlerweile sechsten Full-Length-Album wieder ein Stück weit auf Orthodoxie verzichten. „Mardom“ klingt damit ein bisschen wie ein Album, das eigentlich zwischen „Saldorian Spell“ und „Necrovision“ hätte stehen können.

„Mardom“ ist voller Hits

So oder so: Die verantwortlichen Musiker machen auf „Mardom“ wenig verkehrt und spielen ihren zutiefst finsteren und gleichzeitig höchst eingängigen Black Metal, wie nur sie es können. Dabei sind mit zum Beispiel „A Sweven Most Devout“, mit dem ungewohnt melodischen „T.O.W.D.A.T.H.A.B.T.E.“ oder dem Midtempo-Stück „A Beseechment Twofold“ einige hervorragende Songs herausgekommen, bei denen übrigens häufiger Parallelen zur Trondheim-Szene um Bands wie CELESTIAL BLOODSHED oder ONE TAIL, ONE HEAD deutlich werden, die zumindest dem Verfasser dieser Zeilen bei DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT noch nie so deutlich aufgefallen sind.

Das bisher rundeste DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT-Album?

Insofern treten DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT mit „Mardom“ auf gewisse Weise einen Schritt zurück (stilistisch, atmosphärisch), um zwei nach vorne zu machen (Eingängigkeit, Hitpotenzial). All diese Veränderungen finden jedoch im Mikrokosmos des Bandsounds statt, sodass „Mardom“ nicht großartig anders klingt als die meisten Alben der Band. Oder um es kurz zu machen: Wer die Band schon immer mochte, wird auch „Mardom“ mögen. Wer noch nie was mit den Dormagenern anfangen konnte, braucht sich auch bei ihrem sechsten Album nicht die Mühe zu machen. Und wer auf Details steht, dem sei gesagt: Mit einer Mischung aus „Saldorian Spell“ und „Necrovision“ könnte der Truppe ihr bisher rundestes Album gelungen sein.

22.07.2019
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