Death Alley - Superbia

Review

Man möchte fast meinen, DEATH ALLEY, die Band um den ehemaligen THE DEVIL’S BLOOD Gitarristen Oeds Beydals, wollen das Erbe von Lemmy antreten, denn teilweise klingt ihr Speed Rock, bspw. im Song „The Chain“,  doch ganz schön stark nach MOTÖRHEAD. Aber tatsächlich sind die Holländer mehr als nur Klone und wandeln dabei auch nicht auf den bereits ausgetretenen Fußstapfen von THE DEVIL’S BLOOD. Zu hören auf dem aktuellen Album  „Superbia“.

„Superbia“ – eine musikalische Reise in vergangene Zeiten mit DEATH ALLEY

DEATH ALLEY sind stilistisch ganz klar in den Siebzigern verwurzelt und bedienen sich eines recht rohen, harten Sounds. Die Truppe bewegt sich irgendwo zwischen Speed / Garage Rock, Proto Metal, Rock’n’Roll, Blues Rock und Punk Rock. Auf „Superbia“ wechseln sich dabei psychedelische und schnell schrammelige Geradeaus-Parts mit ordentlichem Drive ab. Das klingt gerne dreckig und versifft und dabei nach einem wilden High-Energy-Mix aus MOTÖRHEAD, MC5, BLUE ÖYSTER CULT, BLACK SABBATH, HAWKIND und THE STOOGES. Ordentlicher Mitgeh-Rock voll erdiger Energie wie „Headlights In The Dark“ oder das gnadenlos nach alter Schule rockende „Murder Your Dreams“. Dann findet man auf „Superbia“ wiederrum ein progressiveres Kleinod namens „Feeding The Lions“, und zusammengenommen klingt das Ganze wie eine lange Jam-Session in einer staubigen Garage. Die Riffs sind meist rasant schnell, die Gitarrenharmonien cool, das präzise Schlagzeugspiel akzentuiert, der Gesang charismatisch, die Refrains eingängig, das hat schon alles was. Die catchy Songs von DEATH ALLEY haben viel Dynamik und Energie, wobei zugegebenermaßen nicht jedes Stück richtig packend gelungen ist. So richtig in eine Schublade lassen sich die Niederländer jedenfalls nicht packen und rocken munter drauf los, lassen ihre Einflüsse immer wieder durchscheinen, ohne sich über Genregrenzen großartig Gedanken zu machen. Produziert wurde „Superbia“ von Pieter Kloos (u. a. THE DEVIL’S BLOOD, DOOL, MOTORPSYCHO), der dem klassischen Rock einen recht zeitgemäßen Klang verliehen hat.

Zusammengefasst

„Superbia“ ist ein Adrenalin geschwängertes Rockalbum von DEATH ALLEY, das einfach richtig Spaß macht, nicht mehr aber auch nicht weniger.

27.03.2018

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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