Deathbound - We Deserve Much Worse

Review

Streß im Beruf, Streß mit der Freundin, Streß mit den Nachbarn?

Eine Möglichkeit diese Probleme aus der Welt zu schaffen wäre, die Verantwortlichen um die Ecke zu bringen. Weitaus sozial verträglicher wäre es aber, in solchen Fällen schnell den nächsten CD Schacht anzusteuern, um sich mit „We Deserve Much Worse“ jeglichen Frust aus dem Gehirn blasen zu lassen. Einfach voll aufdrehen und eine halbe Stunde einwirken lassen. Ich garantiere, daß man sich nach dieser Extremkur frisch und wie neu geboren fühlt!

DEATHBOUND brettern auf ihrem dritten Album nämlich alles in Grund und Boden. Kein Wunder: bei 18 Songs in 32 Minuten muß man sich auch ein bißchen beeilen. Und außerdem, wer schneller spielt ist früher fertig (d.h. schneller zurück am Bierstand). Allerdings ist das Trio um THE DUSKFALL Sänger Kai Jaakkola so freundlich, die Songs nicht durchweg im High-Speed-Modus zu präsentieren. Zwischendurch lockern sie die Lieder mit groovenden Mid-Tempo-Parts auf. Gut so, denn alles andere wäre auch unerträglich.

Das die Stücke bei einem solchen Inferno nicht besonders abwechslungsreich sind, versteht sich von selbst. Trotzdem gelingt es DEATHBOUND mit Feinheiten wie dem ultraaggressiven Gesang, unmenschlich tiefen Gitarren (A-Tuning!) und der guten Produktion, die Langeweile fern zu halten. So wird auch der vorletzte Song „Vansinne“ in der Muttersprache Finnisch vorgetragen. An der Verständlichkeit der Texte ändert das zwar nichts, aber es zählt ja der gute Wille.

Die Klassenprimi (oder heißt es Klassenprimaten?) im Death/Grind sind natürlich TERRORIZER. Diese zu überflügeln schaffen DEATHBOUND mit „We Deserve Much Worse“ zwar nicht, für eine halbe Stunde feinen Krachs sind sie aber dennoch eine gute Wahl.

08.03.2007
Exit mobile version