Defy The Curse - Defy The Curse

Review

Old School Death Metal die siebenunddrölfzigste in diesem Kalenderjahr. Diesmal versuchen sich die Niederländer DEFY THE CURSE in der immer unüberschaubar werdenden Veröffentlichungsflut der letzten Monate irgendwie zu behaupten. Dann wollen wir doch mal schauen, was diese gleichnamige Debüt-EP dieser Herren so kann.

Und bei dieser äußerst knapp bemessenen Spielzeit rödeln DEFY THE CURSE natürlich gleich mal ohne Umschweife los. Ihr Todesmetall hat einen dezenten schwedischen Anstrich und wird grundsätzlich kompetent gezockt. Auch wenn die Gitarren gerade beim eröffnenden „Disdain“ schon teilweise recht schief braten, aber das soll wohl genauso sein. Nur der Gesang will irgendwie nicht so recht zum restlichen Material passen, da er eher Richtung Hardcore tendiert. Im Death Metal wünscht man sich da doch eher ein tieferes, wirklich heiseres oder aber richtig garstiges Organ.

DEFY THE CURSE: Solide Todesblei-Kost mit Mängeln

Mit „The Messiah Complex“ tendieren DEFY THE CURSE dann eher Richtung gemäßigter Grindcore (Falls es so etwas überhaupt gibt…) und liefern anschließend in Form von „Oblivion“ sogar eine richtig feine mega kurze Prügelorgie ab. Da lassen NAPALM DEATH und deren Krawallbrüder ganz dezent grüßen.

Ansonsten hat „Defy The Curse“ absolut seine Momente, das kann man unseren Nachbarn absolut nicht absprechen. Aber die eine oder andere Hausaufgabe wäre bis zur nächsten Prüfung dann schon noch zu erledigen.

Rein musikalisch ist hier so einiges absolut im grünen Bereich, da zeigen DEFY THE CURSE richtig gute Ansätze. Die Abstriche wurden ja bereits angesprochen. So reicht es am Ende des Tages halt noch nicht, um vom derzeitigen Death-Metal-Hype auch ganz sicher profitieren zu können. Dafür gibt es momentan ganz einfach zu viele starke alte Hasen und natürlich auch Newcomer.

Mit dieser Debüt-EP werden DEFY THE CURSE vermutlich nicht so durchstarten wie so manche andere neue Kapelle in den letzten Jahren. Aber ein solides erstes Lebenszeichen ist „Defy The Curse“ am Ende doch geworden.

05.12.2018
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