Demon Lung - Pareidolia

Review

Vor knapp zwei Jahren erst wurde diese Band gegründet, doch schon ihr Debüt – das in Bälde übrigens als CASSETTE (!) in Umlauf gebracht werden wird – klingt keineswegs nach Grünschnäbel oder einer Truppe von Newcomern, sondern ausgereift und sollte für die aus Las Vegas stammende Truppe reichlich Lorbeeren einbringen.

Klar, für eine Doom Metal-Band ist es immer schwierig, auch außerhalb der Zielgruppe Fuß fassen zu können, doch DEMON LUNG haben dennoch ganz gute Karten. Zum einen, weil sie mit herrlich epischen Klängen für wohlige Schauer zu sorgen wissen und zum anderen hat die Band mit Shanda Fredrick eine Dame am Mikro, die bisweilen auch an die Ausdrucksstärke von THE DEVIL’S BLOOD-Fronthexe F herankommt und obendrein auch die Erhabenheit von BLOOD CEREMONY-Mikro-Dame Alia O’Brien anzubieten hat. Will sagen, da derlei Klänge aktuell durchaus angesagt sind, könnte es DEMON LUNG sehr wohl gelingen, zumindest einen ersten Schritt aus dem Underground heraus tätigen zu können.

Verdient wäre es auf jeden Fall, denn musikalisch geht dieses Album schwer in Ordnung. Basierend auf erdigen, durchwegs authentisch dargebotenen und frei von jeglichen technischen Hilfsmitteln intonierten Doom-Sounds, weiß die Truppe mit ungemein lebendig gestalteten Nummern zu imponieren. Dabei zeigt sich der Vierer vorwiegend von Genre-Helden wie BLACK SABBATH, CANDLEMASS oder SOLITUDE AETERNUS beeinflusst und wirkt kompositorisch wie auch was die Arrangements betrifft, überaus kompetent.

An Intensität mangelt es nicht – wohl eine der Grundvoraussetzungen für „Erfolg“ in diesem Genre. Und auch der Umstand, dass man sich auf „Pareidolia“ mit okkulten Themen auseinandersetzt, sollte diesbezüglich aktuell weiterhelfen.

28.04.2012
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