Demon Lung - The Hundredth Name

Review

Anzumerken hierzu ist, dass man bereits seit langer Zeit an diesem Teil gearbeitet hat, sich jedoch erst nach dem Wissen einen Deal ergattert zu haben und das Teil flächendeckend veröffentlichen zu können, an die Fertigstellung gemacht hat und von daher einige Songideen nicht mehr ganz neu sind.

Dadurch erklärt sich wohl einigermaßen die Tatsache, dass DEMON LUNG im direkten Vergleich zu ihrer EP deutlich roher, deftiger und mit viel mehr Sludge-Anteilen daherkommen und die auf der EP dominierende Vortragsweise – den epischen Doom in Machart frühe CANDLEMASS treffen PENTAGRAM – nicht ganz so intensiv ans Tageslicht befördern.

Für mich wirkt es gewissermaßen so, als ob man jene Klänge erst im Laufe der Zeit für sich entdeckt hätte und davor in ähnlich schroffer Manier losgelegt hat wie auf „The Hundredth Name“. Wirklich weit entfernt von jenen elegischen Doom-Sounds klingen die Herren samt Lady Shanda Fredrick am Mikro aber dennoch nicht, man offenbart nur eine deutlich dunklere Seite, wodurch der Doom an sich eher als Fundament dient, auf dem das Konzept auf teils sogar recht böswillig anmutende Weise ausgebreitet wird. In Summe klingen die Herren nebst Dame dadurch nunmehr sogar noch ein wenig intensiver und verführen mit diesem Werk in erster Linie zum „Eintauchen“ und „sich mitnehmen lassen“ in die Abgründe der „dämonischen Lunge“, wozu auch der raue Sound geradezu prädestiniert ist.

Eben jener macht hier einmal mehr das „Kraut“ fett und von daher ist die Intensität des Albums keineswegs bloß der Band allein zuzuschreiben, denn auch die Produktion von Adam Myatt und Billy Anderson (der schon mit NEUROSIS, THE MELVINS oder auch SLEEP gearbeitet hat) und das Artwork von Tom Bates (war u.a. für AMORPHIS tätig) tragen einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtwirkung bei.

Dennoch ist es logischerweise der konsequent umgesetzte, düstere Okkult-Sound des Quartetts der den Reiz dieses Teils ausmacht, auch wenn sich Fronthexe Shanda im Vergleich zu ähnlich agierenden Formationen (sorry, aber hier muss einfach der Name THE DEVIL’S BLOOD fallen auch wenn musikalisch Welten dazwischen liegen) deutlich untergeordneter zeigt und ihre Stimme für mein Dafürhalten mitunter gar lediglich als zusätzliches Instrument zum Einsatz bringt. Gänsehaut-Alarm!

02.06.2013

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