Destrage - The King Is Fat'n'Old

Review

Ich muss zugeben, mit DESTRAGEs aktuellem Album „The King Is Fat’n’Old“ maßlos überfordert zu sein. Nicht nur kann ich mir nicht eine einzige Passage der kompletten Platte irgendwie einrpägen, ich bin auch ehrlich gesagt gar nicht bereit, mich intensiver als nötig mit ihr auseinander zu setzen.

Der Grund ist dabei einfach: es lohnt sich nicht. DESTRAGE machen schon stilistisch so viel falsch, wie es einer semiprofessionellen Band (die sind sie in der Tat) nur möglich ist. Es würde nicht mal zu weit gehen, ihren Sound als absolut hysterisch zu beschreiben. Alle vier Takte schlägt Teenage Angst Nu Metal in Indierock, dann wieder in Neo-Thrash und in Akkustikgitarren um. Es ist kaum auszuhalten. Es kann sein, dass ich zu alt dafür bin, alle zwei schrecksekunden was anderes toll finden zu müssen, aber das heißt ja nicht, dass ich Unrecht habe. Dabei hat gerade Paolo Colavolpe eigentlich eine ganz schöne Gesangsstimme und auch der Rest der Band offenbart mehr als nur rudimentäre musikalische Fähigkeiten. Was sie sich allerdings bei überdrehten Nervsongs wie „Back Door Epoque“ gedacht haben, entzieht sich meinem Verständnis.

„The King Is Fat’n‘ Old“ ist wirklich nicht gut. Die positiven Aspekte sind eigentlich hinfällig, denn technisch sauber und teilweise auch richtig frickelig zu spielen zu können macht noch keinen guten Musiker, genau wie Family-Guy-Samples keinen Humor ausmachen.

08.10.2010
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