Destrage - The Chosen One

Review

Soundcheck Mai 2019# 17

Nachdem uns bei metal.de das 2016er-Release von DESTRAGE mit dem Titel „A Means To No End“ sträflicherweise durch die Lappen ging, wollen wir in diesen Tagen mit der Besprechung des mittlerweile fünften Albums der ausgeflippten Italiener anknüpfen und Buße tun. Es trägt den verheißungsvollen Titel „The Chosen One“ und kommt mit einem Artwork daher, das Assoziationen zu fernöstlichen Dämonenüberlieferungen weckt. Bunt ist es ebenfalls – und erscheint damit schon als kleine Abkehr von der nahezu gediegenen Optik des Vorgängers. Lassen sich daraus irgendwelche Schlüsse über den Sound von „The Chosen One“ ziehen?

DESTRAGE klingen wie Getriebene

Kaum. Das Kernproblem von DESTRAGE – ihre Unentschlossenheit – ist bereits in das nach außen getragene ästhetische Verständnis des Fünfers gegossen.

Durch die Bank absolute Könner an ihren jeweiligen Instrumenten und offenkundig stets mit Ideen für die nächsten fünf Alben gesegnet, will den Italienern dennoch auch im fünften Anlauf kein vollends überzeugendes Album gelingen.

Denn bei allem, was „The Chosen One“ auffährt, kann es doch den Eindruck einer gewissen Identitätslosigkeit nicht abschütteln. DESTRAGE können klingen wie JINJER („The Chosen One“), in Ansätzen wie MASTODON („Hey, Stranger!“), oder wie irgendwas zwischen MESHUGGAH und TYPE O NEGATIVE („At The Cost Of Pleasure“). Sie beherrschen, Groove, Knüppel und den eingängigen Refrain und Paolo Colavolpe springt zwischen den Gesangsstilen hin und her wie ein Getriebener.

Das Potential ist da, der große Wurf steht aus

Nur dass man nach fünf Alben im besten Fall nicht mehr klingt, als wäre man noch auf der Suche. Es ist nicht so, also enthielte „The Chosen One“ keine guten Momente. Im Gegenteil: Der Titeltrack und „About That“ verknüpfen Ohrwurm-Attitüde und dezent wahnsinniges Geholze in den Versen sogar sehr schlüssig und auch ansonsten fällt es schwer, das enorme Potential von DESTRAGE zu leugnen. Doch wenn man nach acht Songs nicht mehr weiß, ob Colavolpe Brian Johnson, M. Shadows oder Alissa White-Gluz sein will und welchen roten Faden seine Hintermannschaft abseits der sehr formidablen spielerischer Fähigkeiten verfolgt, dann entgleitet DESTRAGE die Aufmerksamkeit. Den großen Wurf bleiben die Italiener weiterhin schuldig.

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17.05.2019

Der metal.de Serviervorschlag

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