Dirkschneider & The Old Gang - Arising

Review

Udo Dirkschneider und seine musikalischen Abteilungen: U.D.O. und DIRKSCHNEIDER als ACCEPT-Cover-Band sind allgemein bekannt. 2020 legte Dirkschneider sein Projekt U.D.O. & DAS MUSIKKORPS DER BUNDESWEHR neu auf. Ein Jahr später heißt es DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG und eine 3-Songs-EP „Arising“ wird veröffentlicht. Die Einnahmen aus der EP kommen der seit Beginn der Pandemie größtenteils im Wartestand befindlichen Crew zu Gute.

„Arising“ mit drei ehemaligen Bandmitgliedern von ACCEPT

DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG bestehen zur Hälfte aus langjährigen Bandmitgliedern von ACCEPT. Neben Dirkschneider sind Peter Baltes am Bass und Stefan Kaufmann an der Gitarre zu hören. Komplettiert wird das Trio von Dirkschneiders Sohn Sven an den Drums, Mathias Dieth (ehemals U.D.O. und SINNER) an der Gitarre sowie der Sängerin Manuela Bibert. Gerade einmal drei Songs kredenzt uns das Sextett, wobei „Where The Angels Fly“ zunächst vom Musikkorps der Bundeswehr veröffentlicht wurde.

Wie auch das Projekt mit der Bundeswehr fällt Dirkschneider und die alte Gang etwas aus dem musikalischen Rahmen. Wer auf Töne in Richtung ACCEPT hofft, dürfte mit der EP eine herbe Enttäuschung erleben. „Face Of  A Stranger“ startet noch im 80er-Jahre ACCEPT-Gewand, spätestens mit dem Einsatz des Gesangstrios zum Refrain wird es rund und melodisch mit einem ordentlichen Kitschfaktor. „Every Heart Is Burning“ greift die gleichen Zutaten auf und unterscheidet sich wenig von Aufbau und Struktur von „Face Of  A Stranger“. Die Halbballade „Where The Angels Fly“ übertrifft die beiden anderen Songs bezüglich Eingängigkeit und Kitsch, alles schön rund und glattgebügelt, radiotauglich und entsprechend massenkompatibel.

DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG liefern massenkompatible EP

Dirkschneider hat ein Gespür dafür, welche Musik zu welchem Bandkatalog passt. Passt sein Vorhaben weder zu U.D.O. noch zu DIRKSCHNEIDER, dann wird ein neuer Name kreiert. „Arising“ ist melodischer Metal, der auf Ohrwurmqualität setzt. Es ist nicht viel mehr als Stangenware, wie es die neuen melodischen Power-Metal-Bands ständig liefern. Wer auf Mitsing-Refrain und runde Melodien steht, wird mit den drei Songs auf „Arising“ seinen Spaß finden. Wer die Trademarks von U.D.O bevorzugt, der wartet auf „Game Over“.

30.08.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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