Dredg - Catch Without Arms

Review

Mit ihrem neuen Album wollten DREDG die Lücke zwischen kommerzieller Zugänglichkeit und Undergroundattitüde schließen, was ihnen auch ganz gut gelungen ist. Im Vergleich zum Vorgänger ist „Catch Without Arms“ viel eingängiger und zugänglicher geworden. Man misst zwar etwas diese Experimentierfreudigkeit, wird dafür aber mit unkomplizierten und frischen Klängen belohnt, die mit ihrem hohen Melodiegrad sofort ins Ohr gehen.

Die Kalifornier gehen nachvollziehbarer und hitverdächtigter zur Sache, ohne sich jedoch bei den üblichen Klischees ihres Genres zu bedienen. Dichte und voluminöse Kompositionen begeistern mit Zerbrechlichkeit und Leichtigkeit, ohne jedoch in Belanglosigkeit abzudriften. Die futuristischen, harmoniegeladenen Klangkonstrukte treffen auf zerbrechliche Akustikpassagen und werden gar mit dezenten Jazz-Einschüben geschmückt, die die Härte der Metal-Riffs kontrastieren. Dieser Mix begeistert mit Frische und Innovation.

Auch der authentische, melodische Gesang lässt die Jungs an Wiedererkennungswert gewinnen. DREDG experimentieren mit Laut-Leise und Licht-Schatten Kontrasten und fügen diese sehr gekonnt in ein harmonisierendes Ganzes, das zwar einfach aber doch tiefgründig ist. Und eben diese Fähigkeit, mit eigentlich wenigen Mitteln so viel an Eindruck, Emotion und Innovation zu erreichen macht diese Band einzigartig. So soll intelligenter Alternative Rock klingen!

23.08.2005
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