Ephemera's Party - All The Machines

Review

„Passt in keine Schublade, aber in jeden CD Player!“ EPHEMERA’S PARTY selbst beschreiben ihre Musik als „Alternative Blues-Metal“, und bestätigen so den Hinweis ihres Begleitschreibens. Drei Stile, die nur schwer nebeneinander existieren können, so scheint es auf den ersten Blick. Bei genauerer Betrachtung stellt man aber schnell fest, dass es EPHEMERA’S PARTY verstehen, all ihre Einflüsse gekonnt zu einer in sich stimmigen Einheit zu verschmelzen, die man vereinfacht als Heavy-Rock bezeichnen könnte.

„Vereinfacht“, weil die Band auf ihrem nunmehr sechsten Album bemüht ist, über den Tellerrand zu blicken, und somit eng gesteckte Genregrenzen mit links einreißt. Metallische Gitarren treffen auf psychedelisch anmutende Effekte und eine groovende Rhythmusfraktion. Über allem thront die klare, kraftvolle Stimme von Sänger Thomas Rosenmerkel, welcher die teilweise überlangen aber dennoch kurzweiligen Songs mit seinem markanten Gesang in bester Hard Rock-Manier zu veredeln weiß. Diese decken die gesamte Bandbreite von aggressiv bis gefühlvoll ab – sogar eine Mundharmonika kommt in „Born On A Sunday“ zum Einsatz -, sind sehr professionell eingespielt und fast ausschließlich im Midtempo gehalten. Ein Ausreißer im wahrsten Sinne ist dabei der Titeltrack „All The Machines“ gleich zu Beginn: stampfender Power Metal, gepaart mit rasantem, beinahe zügellosem Thrash’n Roll im Chorus und einem coolen Solo, sorgt für erstaunte Mienen ob der oben genannten Stilbeschreibung. Herrlich, so könnte es gerade weiter gehen.

Leider befinden sich die anderen Lieder aber wie beschrieben eher im mittleren Tempobereich. Das ist natürlich nur eine persönliche Meinung. Von mir aus hätte nach einem solchen Köder eben noch mehr Material in dieser Richtung kommen können. Dann hätte es bestimmt auch noch einen Extrapunkt gegeben. Nichtsdestotrotz sollten sich alle Liebhaber von außergewöhnlichem und abwechslungsreichem Hard/Heavy Rock, denen EPHEMERA’S PARTY in den 13 Jahren seit Veröffentlichung ihrer ersten Scheibe noch nicht über den Weg gelaufen sind, schnellstens aufmachen und sich „All The Machines“ besorgen!

16.01.2007
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