Eths - Tératologie

Review

Ich wusste es! Doch nun habe ich endlich den Beweis: Die Franzosen haben ein Rad ab. Man, haben mich ETHS gefordert – was auf „Tératologie“ zu hören ist, ist schlichtweg anders, verrückt, abgedreht, krank und genial!

Man, ich liebe so kranke Scheiße – das ist weit entfernt von dem im Infoblatt beschriebenen Metalcore. Es ist weit entfernt davon, sich in irgendeine Schublade drängen zu lassen, da sind THE DILLINGER ESCAPE PLAN leichter zu kategorisieren. Hier treffen so viele verschiedene Stile aufeinander, so dass der Aufprall eigentlich katastrophal sein müsste, doch das Gegenteil ist der Fall. Entstanden ist eine anspruchsvolle, mit etwas Konzentration, sogar nachvollziehbare Scheibe.

Ob man nun mit elektronischen Spielereien, Breakdowns, Death und/oder Black Metal-Ideen spielt, es fügt sich alles, hinzu gesellen sich zeitweise noch Heavy-Riffs und eine gewisse Portion Groove, die sogar Ähnlichkeit zu SOULFLY aufweist. Auch der Gesang bringt mich der Einweisung in die Nervenheilanstalt ein ganzes Stück näher. Verdammt, was hat diese Frau bloß für ein Organ. Sie schreit und keift in derart vielen Facetten, dass ich daran schon zu Grunde gehe – was sie dann mit klarem Gesang und Flüstern noch beisteuert, treibt mich endgültig in den Wahnsinn. Gott, ist das geil! Vor allem, da die Gute ein wirklich schönes Organ hat, welches die Ohren umschmeichelt und beinahe von der chaotischen Musik im Hintergrund ablenkt und somit vielleicht den einzigen Ruhepol auf dem Silberling bietet.

Verdammt, wo ist mein Valium? Sowas habe ich ja schon lange nicht mehr gehört und ich dachte, BETWEEN THE BURIED AND ME wären schon chaotisch und nervenaufreibend. Doch ETHS beweisen mir eindeutig: Die Franzmänner haben noch eine größere Macke als die Amis. Geniales Album, zuschlagen wenn man auf etwas Abgedrehtes, aber doch technisch Einwandfreies steht!

19.04.2008

Chefredakteur

Exit mobile version