Evadne - The 13th Condition

Review

Früher hießen EVADNE HEXENPROZESSE. Mit diesem Namen und ihrem Demo „In The Bitterness Of Our Souls“ konnte die Band schon damals Aufsehen erregen. Und das, obwohl ihr es auf tausend Stück limitiert war. Mit „The 13th Condition“ und eben dem Namenswechsel sind die Spanier nun zurück.

EVADNE haben sich erneut atmosphärischem und ziemlich melancholischem Düstermetal verschrieben. Mit einer starken Affinität zu Bands wie MY DYING PRIDE bewegen sich EVADNE in einer Welt voller Leid, Traurigkeit und Dunkelheit. Ich muss gestehen, dass ich nicht jeden Tag in der Stimmung bin, um mir „The 13th Condition“ rein zu ziehen, aber die Band aus dem sonnigen Süden schafft es mit Leichtigkeit, düstere Kälte in Noten zu fassen. Und das fasziniert dann doch irgendwie.

Dabei erfindet das Sextett das Genre gar nicht neu. Mit starken Keyboardwänden, extrem tief gestimmten Gitarren und dem guten alt bewährten „Die Schöne und das Biest“-Gesangsschemata, zaubern sie neun Songs, die einem in tiefster Trauer schwelgen lassen. Eben nicht neu, aber immerhin ziemlich gut aufgerollt.

Die Songs an sich sind sehr tiefgründig und zünden nicht gleich beim ersten Mal. Aber hört man sich „The 13th Condition“ öfter an, so offenbaren sich Strukturen, die einem gefühlsmäßig regelrecht in den Keller ziehen können. EVADNE schreiben Songs mit ziemlich depressiven Buchstaben und das muss man eben mögen.

Es ist wohl nicht wirklich jedermanns Geschmack aber Doomfans kriegen mit dieser Band ein so richtig geiles und überaus gut produziertes Trauerspiel vor den Latz gesetzt. Hut ab, auch wenn dies mehr die Musik für die kühleren Tage im Jahr ist.

02.05.2008
Exit mobile version