Ewigkeit - Radio Ixtlan

Review

Der Name EWIGKEIT sollte nicht verwirren. Hier ist keine deutsche Band am Werk. Hinter EWIGKEIT steckt vielmehr Mastermind James Fogarty alias Mr. Fog, der seit Mitte der Neunziger seine eigene Vision von innovativen und eingängigen Metal zelebriert. Dabei setzt der Brite vermehrt auf Elektronikspielereien, eingebettet in einer harten Gitarrenbasis. Vergleiche zu TIAMAT oder MINISTRY kommen hier nicht von ungefähr und beschreiben genau jene Mischung aus coolen Hooklines, mit einem sehr abwechslungsreichen und unverkennbaren Gesangtalent. James Fogarty, der unter anderem auch in der Band von Jimmy Cauty (ex-KLF) tätig ist, schafft mit seinem neuem Album „Radio Ixtlan“ eine Schnittstelle, die die besten Einflüsse aus PINK FLOYD, MOBY aber auch OPETH bestens in Szene setzt. Ambient trifft Blackmetal, mit dieser Kombination zaubert Mr. Fog ein ganzes Bündel Songs, die in elektronischer Hinsicht an Soundkreationen der 80er Pop-Welle erinnern, andererseits mit dem Song „The new Way“ in Richtung VNV NATION stoßen. Fast jeder Song wird eingeleitet von abgedrehten Kreationen aus der Radiowelt und mit „Strange Volk“ zeigt der innovative Musiker, dass er auch auf weibliche Parts nicht verzichten wollte. „Radio Ixtlan“ ist wahrlich kein leicht verständliches Album. Diverse Musikstile treffen hier auf den gemeinsamen Nenner und werden deshalb nur bei toleranten Musikfans auf richtiges Gehör stoßen. Ein durch und durch ausgefeiltes Album mit sehr viel Eigenständigkeit, aber eben nur für solche, denen ein Querschuss in andere Gefilde nicht wirklich weh tut.

22.11.2004
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