Exxplorer - A Recipe For Power

Review

Das Debüt der US Power Metaller EXXPLORER “Symphonies Of Steel” wurde nach seiner Veröffentlichung 1985 im Underground kräftig abgefeiert. Es avancierte alsbald zum Genre-Klassiker und hätte der Band den Weg für eine deutlich glorreichere Karriere ebnen können, als sie EXXPLORER erleben durften. Leider jedoch verabschiedeten sich die Amis ganze neun Jahre von der Bildfläche und als ihr Zweitwerk “A Recipe For Power” 1994 endlich erschien, hatten andere Genres den Markt erobert, weshalb dem Album nie die Aufmerksamkeit zukam, die es vielleicht in den 80ern ergattern hätte können.

Doch um “A Recipe For Power” zumindest heute, nach dem gelungenen Comeback-Album EXXPLORERs “Vengeance Rides An Angry Horse” im vergangenen Jahr, noch einmal in den Fokus der US Power Metal-Fans zu rücken, veröffentlichen Pure Steel Records das zweite Album der Amis nun neu, und zwar auf Vinyl, limitiert auf 500 Einheiten (400 mal in schwarz und 100 in Farbe). Verdient hat “A Recipe For Power” diese Wiederveröffentlichung allemal, auch wenn ich das Album nicht als den heiligen Gral des US Power Metal bezeichnen würde, insbesondere nicht im Vergleich zum grandiosen Debüt. Dies beeindruckte nämlich vor allem durch seine Frische und Energie, wohingegen “A Recipe For Power” mit seinen oft gen Hard Rock schielenden, softeren Nummern hin und wieder etwas zahnlos wirkt. Nichtsdestotrotz entfalten Titel wie “Rock The Nation” oder “Beg, Borrow And Steel” mit ihren emotionsgeladenen, eingängigen Melodien und den ehrlichen, leicht rauen Vocals von Lennie Rizzo einen ganz eigenen Charme und auch wenn die Titel wie aus einem Guss klingen, so wird dieses Album keinen Moment langweilig und wartet immer wieder mit kleinen Überraschungen oder Highlights auf.

Ein weiterer Grund, warum US Metal-Fans zu dieser Wiederveröffentlichung greifen sollten, ist das meiner Meinung nach wirklich beeindruckende Cover, das auf Vinyl-Größe bestimmt besonders gut zur Geltung kommt. Wer das Original also nicht sein Eigen nennt, macht hier gewiss nichts falsch.

09.12.2012
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