Eyehategod - Eyehategod

Review

Und Gott sprach: Lasst da Rückkopplungen sein! Und höret, da waren Rückkopplungen! Und sie sind wieder da! New Orleans‘ Sickest EYEHATEGOD, Mitbegründer des dreckigen Sludgecore, einer der Wegbereiter des NOLA-Sumpf-Sounds, veröffentlichen nach 14 Jahren und etlichen Compilations und EPs endlich wieder in Form des selbstbetitelten „Eyehategod“ ein Studioalbum. Können EYEHATEGOD den Erwartungen des Underground-Metals, ihrem eigenen Kultstatus gerecht werden?

Auch „Eyehategod“ lebt von diesen kranken, abgründig fiesen heavy rohen Sludge-Hymnen, fern jeglicher „Schönheit“. EYEHATEGOD zelebrieren ihre abartig dröhnende, schleppende, quälende Soundkakophonie mit den einzigartigen, harten Riffkaskaden von Jimmy Bower und Brian Patton mit den bedrohlichen Rückkopplungen sowie schmerzerfülltem, aggressivem Geschrei von Mike IX Williams. Dazu der wuchtig schleppende Groove des viel zu früh im letzten Jahr an Atemversagen verstorbenen Drummers Joey LaCaze (RIP) in Verbindung mit dem pumpendem Bass von Gary Mader. Fern von Melodien und Harmonien verfolgen EYEHATEGOD weiterhin kompromisslos und authentisch ihren Weg. Das Material pendelt zwischen starken Groovern wie „Quitters’s Offensive“, der durchaus eine Nähe zu CROWBAR zeigt, „Nobody Told Me“ mit seinem BLACK SABBATH Vibe, noisigem Haudrauf a la „Agitation Propaganda“ bis hin zu slammendem Hardcore wie „Medicine Noose“ und latent bluesigem „Worthles Rescue“.

Das alles andere als leichtverdauliche „Eyehategod“ ist authentisch, frisch und ungeschönt. Es schmerzt wunderbar in den Ohren, so wie es eben sein soll. Dazu passend ist der Sound herrlich roh gehalten. Und im Mittelpunkt steht – das Riff. Ja, die Feedback-Könige sind wahrhaftig zurück. EYEHATEGOD waren und sind einfach nichts für Schöngeister und Blümchenpflücker!

11.05.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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