Five Finger Death Punch - Got Your Six

Review

NEUIGKEITEN VON FIVE FINGER DEATH PUNCH

Bevor es mit „Got Your Six“ neue Musik zu hören gab, meldeten sich FIVE FINGER DEATH PUNCH im Mai vorerst mit Negativschlagzeilen zurück. Bei einem Konzert in Memphis, Tennessee, kam es zu einem heftigen Streit auf der Bühne, nachdem sich Sänger Ivan „Ghost“ Moody über Drummer Jeremy Spencer lustig gemacht hatte. Trennungsgerüchte folgten, stattdessen entschuldigte sich Ghost aber und alles ist wieder in Butter.

Und nun gibt es nach dem Theater auch musikalische Neuigkeiten von der Band: Zwei Jahre nach ihrem Doppelalbum „The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell“ bringen FIVE FINGER DEATH PUNCH ihr neues Studiowerk „Got Your Six“ heraus. Und obwohl darauf stilistische Veränderungen im Gegensatz zum Vorgänger hörbar sind, haben die fünf Herren aus Los Angeles ihr bandeigenes Rezept nicht grundlegend überarbeitet. So wirkt „Got Your Six“ im direkten Vergleich weniger groovy, dafür sind die eingängigeren, poppigeren Alternative-Metal-Anteile weiter in den Vordergrund gerückt.

„GOT YOUR SIX“: OHRWURM ÜBER OHRWURM, ABER NICHT DURCHGÄNGIG TOP

Das hat was für sich und macht „Got Your Six“ zum wohl ohrwurmreichsten Album der FIVE FINGER DEATH PUNCH-Bandgeschichte. Das fängt beim vorab bereits veröffentlichten, leicht Nu-Metal-lastigen „Jekyll And Hyde“ an, geht beim langsameren „Wash It All Away“ weiter bis zum poppigen Albumhighlight „My Nemesis“, das zwar ein wenig an NICKELBACK erinnert, aber nicht halb so schlimm klingt – auf jeden Fall ist es schwer, die Hookline im Refrain wieder aus dem Kopf zu bekommen. „No Sudden Movement“ ist der groovigste Song auf „Got Your Six“ und zeigt, dass die Band anno 2015 nicht nur gut ins Ohr, sondern auch ins Bein gehen kann. Das leicht mit Elektronica aufgehübschte „Question Everything“ klingt fast düster-gotisch und wartet im Refrain wiederum mit einer ultraklebrigen Hookline auf.

Trotzdem haben FIVE FINGER DEATH PUNCH nicht nur Gold auf Album numero sechs gepresst. Der titelgebende Opener „Got Your Six“ hört sich wuchtig an, ist aber im Kontrast zum Rest des Albums unspektakulär. „Ain’t My Last Dance“ packt nochmal die Groove-Keule aus, aber ohne richtig damit zuzuschlagen. Das neue 5FDP-Werk ist also kein absolutes Hitalbum geworden – leider, denn zwischenzeitlich kommt der Hörer vor lauter Ohrwürmern kaum zum Verschnaufen.

FANS VON FIVE FINGER DEATH PUNCH WERDEN „GOT YOUR SIX“ SOWIESO MÖGEN

Insgesamt überwiegt dennoch der positive Eindruck. Fans von FIVE FINGER DEATH PUNCH wird „Got Your Six“ sowieso zufriedenstellen, denn alle Stärken der Band sind enthalten, wenngleich auch in veränderter Zusammensetzung. Dass das Album dabei ein ziemlich eingängiges und poppiges Stück Metal ist, sollten geneigte Hörer vor dem Blindkauf bedenken. Andererseits wird FIVE FINGER DEATH PUNCH eh keiner, der damit nicht klarkommt, auf dem Schirm haben.

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...
03.09.2015
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