Five Finger Death Punch - The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell Volume 1

Review

FIVE FINGER DEATH PUNCH sind in ihrer Heimat den U.S.A. schon längst eine riesige Instanz und vertonen modernen Metal in einer Variante, die ihresgleichen sucht. Von melodisch bis knallhart, die Band um Sänger Ivan Moody und Gitarrist Zoltan Bathory, macht immer einen superben Job. Mit ihrem letzten Album „American Capitalist“ erreichte die Gruppe ihren vorläufigen musikalischen Höhepunkt, der nun mit dem neuen Werk „The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell Volume 1“ übertroffen wird.

Ganz ehrlich, FIVE FINGER DEATH PUNCH haben mit ihrem neuen Werk mal wieder ordentlich auf den Putz gehauen und sind drauf und dran, neben den U.S.A. auch noch ganz Europa im Sturm zu erobern. Dabei haben die Mannen so einige prominente Hilfe in Anspruch genommen. Bei dem Opener und Gassenhauer „Lift Me Up“, eine richtige Hynme vor dem Herrn – ach ne, der ist ja dabei -, gibt Metalgott Rob Halford (JUDAS PRIEST, ex TWO) seinen Einstand im Schaffen von FIVE FINGER DEATH PUNCH. Total souverän wirkt der gute Rob, dennoch mit einer ganzen Prise hörbaren Spaß an der Sache. Doch damit haben die Amis ihr Pulver noch lange nicht verschossen. Denn schon die folgenden Nummern wie „Watch You Bleed“ oder der (fast) Titeltrack „Wrong Side Of Heaven“ beweisen ebenfalls, wie gekonnt die Band ihre Melodien in sonst knallharten Passagen verarbeiten kann. Aber gehen wir noch einmal auf die Gästeliste ein. Maria Brink von der Metalcore-Band IN THIS MOMENT, unterstützt Ivan bei „Anywhere But Here“ mit voller Inbrunst. Nicht nur optisch gibt die Dame eine tolle Figur ab, singen kann sie ebenfalls. Noch mehr? Okay, könnt ihr haben! Max Cavalera (SOULFLY, CAVALERA CONSPIRACY) ist bei „I.M.Sin“ zu hören. Gewohnt derbe Kost, Ivan und Max gönnen sich untereinander nichts, brüllen um die Wette.

Gewöhnungsbedürftig ist mit Sicherheit die LL COOL J-Coverversion von „Mama Said Knock You Out“, mit dem die Band gewollt provozieren und allen Puristen vor den Kopf stoßen möchte, aber dazu mehr im aktuellen Interview mit Gitarrist Zoltan Bathory. Dieser Track ist, wenn man denn so will, der einzige Ausfall auf der Scheibe. Ansonsten gibt es puren Groove, Speed und wütend agierende Musiker. Allen voran Zoltan Bathory und Jason Hook, die mal wieder grandiose Riffs und Soli aus dem Handgelenk schütteln.

Wie erwähnt, so war schon „American Capitalist“ eine Granate, aber „The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell“ zeigt erst so richtig, was in dieser Band steckt. Auch vom Layout haben die Jungs mal wieder ein gutes Händchen gehabt.

Bis zum Release des zweiten Teils sitzt man natürlich schon auf heißen Kohlen, aber bis dahin hat man Gelegenheit, sich die hammermäßigen Songs richtig zu Gemüte zu führen.

21.07.2013
Exit mobile version