Grace.Will.Fall - No Rush

Review

Intensiven, teils melodischen, teils eher rockigen Hardcore haben uns die Schweden seit jeher mit einiger Begeisterung beschert, und auch, wenn die dortige Szene (zumindest aus metallischer Sicht) immer ein wenig im Schatten der Death-Metal-Bands stand – schwedischer Hardcore lebt! Und so sind es dieser Tage GRACE.WILL.FALL aus Jönköping, die mit „No Rush“ ein Album veröffentlichen, das zwischen newschooligem, leicht chaoslastigem Rhythmusgedresche, einer melodischeren Grundlage aus dem Old School Hardcore sowie Anleihen aus dem Rock’n’Roll hin- und hertendiert, auf dem GRACE.WILL.FALL aber immerhin nicht den Fehler begehen, zu sehr auf ihre Vorbilder zu achten. Nein, „No Rush“ ist relativ eigen, es rockt, es bolzt – es überzeugt.

Und so präsentieren uns GRACE.WILL.FALL elf Songs zwischen alten, schwedischen Meistern wie REFUSED, ein bisschen MOTÖRHEAD’schem Rockvibe und gelegentlichen, nur sehr kurzen Einsprengseln von CONVERGE und ihren Epigonen – alles in einen Topf geschüttet, einmal kräftig durchgerührt und am Ende mit der eigens hergestellten Würzmischung abgeschmeckt. Das gefällt natürlich sehr gut, zumal Songs wie der ungestüme Krach-Opener „Aldrig“, das flotte und rockige „Lost In The Haze“ oder das trotz seiner kurzen Spielzeit mit fast schon episch tönendem Riffing ausgestattete „Säderna Brinner“ zu überzeugen wissen. Obendrein mit diesem gewissen D.I.Y.-Feeling ausgestattet, dessen Klang GRACE.WILL.FALL zu modernisieren wissen, ohne dabei seine Werte zu verraten, sollte „No Rush“ auch Vertretern der reinen Hardcore-Lehre ein Antesten wert sein. Und damit ist den Schweden ein ordentliches, grundsolides Album gelungen.

28.03.2014
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