Grand Supreme Blood Court - Bow Down Before The Blood Court

Review

Der GRAND SUPREME BLOOD COURT dürfte das strengste Gericht auf Erden sein, wenn es um blutigen Old School Death Metal geht. Kein Wunder, handelt es sich doch bei den Richtern allesamt um gestandene Mannen des Todesbleis: Eric Daniels (Ex-ASPHYX, Ex-SOULBURN), Martin van Drunen (ASPHYX, HAIL OF BULLETS, Ex-BOLT THROWER uvw.), Alwin Zuur (ASPHYX, ESCUTCHEON), Bob Bagchus (ASPHYX, Ex-SOULBURN) und Theo van Eekelen (HAIL OF BULLETS, Ex-HOUWITSER). Aufgrund der Konstellation könnte man hier auch gut und gerne von ASPHYX Mannschaft 2 reden, ist doch Eric Daniels der ursprüngliche Gitarrist der Death-Metal-Urgesteine. Und auch musikalisch gibt es durchaus Überschneidungen, ebenso wie zu HAIL OF BULLETS.

Gemeinsam haben alle Bands, dass sie ursprünglichen, direkten und durchschlagenden Death Metal der alten Schule spielen. Puristisch, kompromisslos, ohne Schnörkel, mit geradlinigen Kettensägen-Riffs, treibend-hämmerndem Schlagzeugspiel und den charismatisch-kaputten Gurgel-Growls von Martin. Mal flott vorpreschend, mal schleppend doomig. Klingt schon verdammt verdächtig nach den alten ASPHYX, zumal hier wirklich Old School gerumpelt wird, auch was den charmanten Sound anbelangt, der ein wenig an „Last One On Earth“ erinnert. Doch es gibt auch Unterschiede: GRAND SUPREME BLOOD COURT klingen etwas spontaner, unbedarfter, ja noch direkter und einfacher, fast schon punkiger, als ASPHYX, und sind dabei manchmal auch deutlich flotter unterwegs. Und dann sind da noch diese kranken Harmonien wie bspw. im Refrain des Titelsongs, welche das ansonsten sehr rohe, räudige und brutale Material um eine weitere Facette erweitern. Im Vergleich zu HAIL OF BULLETS sind GRAND SUPREME BLOOD COURT indes deutlich ursprünglicher, böser und morbider, da passen die alten SLAUGHTER schon viel besser. Ja, „Bow Down Before The Blood Court“ macht schon verdammt viel Spaß, und doch habe ich kleine Kritikpunkte: Das Debütalbum ist im Gesamten doch ein wenig monoton geraten. Trotzdem, für eingefleischte Fans der genannten Truppen, ist dieses Werk bedenkenlos zu empfehlen. Gemischt wurde übrigens von Dan Swanö.

GRAND SUPREME BLOOD COURT liefern uns ursprünglichen, brutal-obskuren Death Metal so, wie er sein soll: Ohne Umwege direkt in die Fresse, blutig roh, alles niederwalzend.

11.11.2012

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Exit mobile version