Grave - As Rapture Comes

Review

Nach knapp zwei Jahren meldet sich das Todesblei-Urgestein aus dem Land der Elche mit „As Rapture Comes“ brachial zurück. Das Album als pures Dynamit zu beschreiben wäre schlichtweg untertrieben, denn so dermaßen schnell gingen GRAVE schon ewig lange nicht mehr zu Werke! Möchte mal wissen, was den Altherren da über die Leber gelaufen ist, „As Rapture Comes“ tritt Arsch wie verrückt und ist gleichzeitig ungeheuer heavy und groovig. Die Band schießt mit einigen Blast Beats um die Ecke und liefert ihren typischen, kompromisslosen schwedischen Death Metal der ganz alten Schule. Alle Stücke sind enorm wuchtig und drücken in ungeschönter Art und Weise alles nieder. Natürlich holzen GRAVE nicht nur überschnell durch ihre Songs, die bekannten schleppenden Parts, Midtempo- und Uptempo-Hämmer sind noch immer vertreten, das Tempo wird oft variiert. Auch die Gitarren sind wieder herrlich tief gestimmt. Einige melodische Zwischenpassagen und kurze Soli lassen dem Hörer ein wenig Luft zum verschnaufen, doch geht es stets immer brutal weiter. Ja, das neue Album ist ziemlich abwechslungsreich geworden. Technisch gesehen hat die Band ebenfalls nachgelegt und zeigt sich versierter denn je. Für einen weiteren Überraschungsmoment waren sich GRAVE auch nicht zu schade, so hat man doch eine extreme Coverversion des ALICE IN CHAINS Klassikers „Them Bones“ eingespielt, der wie die Hölle rockt. Auch die fette Produktion knallt wirklich amtlich und verleiht den Death Metal Geschossen den nötigen Druck. Das einzige Manko an „As Rapture Comes“ ist lediglich, dass man den Charme der eigenen Alben „Into The Grave“ und „You’ll Never See…“ nicht ganz erreicht. Wer auf bodenständigen, oldschooligen Schwedentod steht, kann bei diesem Hammer bedenkenlos zugreifen.

13.07.2006

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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