Grave Miasma - Endless Pilgrimage

Review

GRAVE MIASMA wählen drei Jahre nach ihrem Debütalbum „Odori Sepulcrorum“ einmal mehr die kürzere Variante. „Endless Pilgrimage“ zeichnet sich als gnadenloses Minialbum aus, das gerne auch etwas länger hätte dauern dürfen. Die Briten sind schließlich Meister ihres Fachs und bieten wieder eine konsequente Mischung aus finsterem Death Metal und Doom-Einflüssen.

Verglichen mit dem Full-Length-Einstand wirken die dreißig Minuten ebenso gnadenlos, wenn auch vielleicht etwas zugänglicher. Die Arrangements sind gespickt mit Tempowechseln, mahlenden Riffs und einigen Tempo-Ausbrüchen. Trotz allem bleibt „Endless Pilgrimage“ typisch GRAVE MIASMA.

Die fünf Songs kommen mit dem fies drückenden Sound im Rücken unnachgiebig ins Rollen und walzen zentnerschwer – umso brutaler wirken sich dann noch die kurzen Uptempo-Parts wie in „Utterance of the Foulest Spirit“ aus. Einen Ausweg, wenn auch einen trügerischen, bieten vereinzelte Melodieandeutungen und Gitarrensoli, die dem Todesmarsch GRAVE MIASMAs aber nur eine zusätzliche, unheilvolle Facette verleihen.

Dass „Endless Pilgrimage“ eine Machtdemonstration wird, kommt nach den bisherigen guten GRAVE MIASMA-Veröffentlichungen wenig überraschend. Dennoch ist es ein Fingerzeig, dass das Quartett die verschiedenen Schattierungen bestens zu nutzen versteht und so eine gute halbe Stunde gnadenlos packenden Death Metal abliefert, in all seiner möglichen Finsternis.

07.05.2016

Chefredakteur

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