Haemorrhage - Anatomical Inferno

Review

Die Spanier Haemorrhage haben sich mit ihren beiden Vorgängern „Emetic Cult“ und „Grume“ sicherlich schon einen Namen in der Grindcoreszene machen können. Zumindest waren sie mir schon ein Begriff, wo ich doch eigentlich nicht so der Grind-Freak bin. Was mich bei den ersten paar Takten schon stört ist, daß sich diese Band verdächtig nach den alten Carcass anhören, in jeder Hinsicht. Sound, Vocals und im Prinzip auch das Songwriting sind doch sehr, sagen wir mal, beeinflußt von den Britischen Vorreitern in Sachen extreme Mucke. Das einzige, was Haemorrhage nicht so gut hinbekommen, sind die Soli, die bei Carcass ja doch ziemlich melodiös und anspruchsvoll waren. Die 14 Songs brezeln einem 30 Minuten lang jegliche Harmonie aus dem Hirn, was ja irgendwo der Sinn von Grindcore ist. Praktisch erfüllt „Anatomical Inferno“ somit seinen Zweck, aber auch nicht mehr. Schade eigentlich. Da bleibt mir nur noch der Standardspruch am Ende: Wer auf Grind steht, kann bedenkenlos zugreifen; der Rest der Welt kann getrost verzichten.

05.01.1999
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