Halford - Resurrection

Review

Rob Halford und kein Ende. Nachdem in den letzten beiden Jahren alles, was irgendwo und irgendwie mit seiner ehemaligen Band FIGHT jemals aufgenommen wurde, auf den Markt geschmissen wurde, der „Metalgod Essentials Vol. 1“ CD sowie dem aktuellen JUDAS PRIEST Album „Nostradamus“, kommen nun also die Re-Releases seiner Band HALFORD. Den Anfang machen „Resurrection“ sowie „Live Insurrection“, beide jeweils remastert. Außerdem gibt es noch eine DVD/Blue Ray „Live At Rock In Rio“. Übrigens stehen noch zig weitere Veröffentlichungen an, wie man der Homepage des Metalgotts entnehmen kann. Man muss die Kuh melken, solange sie Milch gibt…

Doch kommen wir auf „Resurrection Remastered“ zu sprechen. Nach dem Ende von FIGHT sowie dem unrühmlichen industriellen Zwischenspiel mit 2WO sowie der damit verbundenen Abkehr vom Metal überraschte Rob Halford sicherlich die halbe Welt, als er 2000 unter dem Banner HALFORD das Album „Resurrection“ veröffentlichte, welches seine Rückkehr zum traditionellen Heavy Metal einläutete, und auch eine Reunion mit JUDAS PRIEST wieder in den Rahmen des Möglichen stellte. Drei Jahre später war er dann auch wieder Fronter bei den Heavy-Metal-Urvätern und kehrte somit endgültig zu seinen Wurzeln zurück.

„Resurrection“ war und ist Heavy Metal bzw. Power Metal in Reinkultur, melodisch, traditionell, beißend, stahlhart. Nicht wenige sahen das Album als legitimen Nachfolger von „Painkiller“ an, jenem Werk, an welchem sich JUDAS PRIEST für immer messen lassen müssen. Und seien wir mal ehrlich, deren Alben in der Phase mit Tim Owens waren zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht überragend, was man einfach von der britischen Stahlschmiede erwarten darf. Nüchtern betrachtet kann aber auch „Resurrection“ nicht mit „Painkiller“ mithalten, doch welches Album könnte das schon?

In Zusammenarbeit mit Produzent und Co-Songwriter Roy Z gelang Rob Halford ein Metalbrett, mit welchem sicherlich niemand mehr gerechnet hatte. Hymne reihte sich an Hymne, und Ähnlichkeiten zu JUDAS PRIEST waren nicht von der Hand zu weisen. Dabei legte man Wert auf einen recht modernen Gitarrensound, was dem Material aber keinen Abbruch tat. Auch der Sänger präsentierte sich in sehr guter Form.

Die remasterte Version zeichnet sich nun durch einen etwas stärkeren Sound aus, wobei das Original auch schon verdammt gut klang. Daneben gibt es vier zusätzliche Stücke. „Hell’s Last Survivor“ sowie „Sad Wings“ waren ursprünglich nur auf der Japan Pressung enthalten. Die beiden weiteren, recht durchschnittlichen Songs „God Bringer Of Death“ sowie „Fetish“ hingegen sind neu.

Wer „Resurrection“ bereits besitzt, braucht sich diese Version nicht unbedingt zulegen. Die Bonussongs können das Niveau des restlichen Materials nicht halten. Ansonsten gehört das Teil in jede gepflegte Metal-Sammlung, vorausgesetzt man steht auf traditionelle Klänge. Was wohl die „1“ im HALFORD-Logo zu suchen hat? Vielleicht gibt es in einigen Jahren einen zweiten Re-Release der Scheibe, wer weiß?

19.04.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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