Heartscore - Many Directions

Review

Die ungewöhnliche Verpackung ist das erste, was bei diesem Album Aufmerksamkeit erregt. In einer schlicht gestallteten Blechdose mit transparentem Plastikeinsatz bringt der Musiker Dirk Radloff das vierte Album seines Projektes HEARTSCORE unters Volk. Auch die Grundintention, Werke amerikanischer Dichter zu vertonen, ist alles andere als gewöhnlich.

Woran es dieser CD jedoch mangelt, sind zwingende und aussagekräftige Melodien und Riffs. Die Musik will sich als in der Tradition progressiver Rockmusik stehend verstanden wissen, verliert sich aber in bedeutungslosem, poppigem Geklimper. Hinzu kommt die dünne und wenig aussagekräftige Stimme des Künstlers. Dessen Selfmade-Attitüde in Ehren, hätten einige talentierte Gastmusiker, zumindest aber fähige Sänger diesem Album mehr als gut getan.

So schwanken die einzelnen Songs zwischen langweilig und nervtötend. Hin und wieder blitzen Reminiszenzen an QUEEN oder vereinzelte Reggae-Passagen durch. Im Großen und Ganzen bleibt es jedoch bei blasser und unmotivierter Fahrstuhlmusik. Angesichts der aussagekräftigen Gedichte, auf denen das Ganze basiert, ist das eigentlich schade, in dieser Form ist HEARTSCORE jedoch vollkommen überflüssig. Warum das Ganze ausgerechnet für Metal.de Relevanz besitzen sollte, bleibt zudem rätselhaft.

11.04.2007
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