Himsa - Summon In Thunder

Review

Viele sogenannte MetalCore-Bands wenden sich immer mehr von „Core“-Inhalten ab und konzentrieren sich ausschließlich auf den Metal. Dass viele alteingesessene Metal-Fans diese Bands nach wie vor nicht akzeptieren können, ist nicht unbedingt die Schuld der Bands, wie auch das neueste Werk von HIMSA beweist.

Einzig der Gesang und der eine oder andere Breakdown-Part erinnern in diesem brutalen Death-/Thrash-Inferno nach an Hardcore-Einflüsse, musikalisch steckt man insgesamt knietief im Metal, was sich auf den vorangegangenen Werken der Band auch schon sehr deutlich abzeichnete. „Summon In Thunder“ wird von aggressiven Highspeed-Attacken ebenso dominiert wie von melodischen Leadgitarren, die gerne zweistimmig zuschlagen.

Als Referenzbands mögen AS I LAY DYING oder DARKEST HOUR dienen, aber auch die immer wieder zitierten AT THE GATES werden gern bemüht. Vielleicht ist auch gerade das der Punkt, der das Album ein wenig fad erscheinen lässt. HIMSA sind ein Teil der zweiten Garde, und das werden sie auch mit „Summon In Thunder“ bleiben. Wo MAROON als Labelkollegen sich permanent verbessern, verlieren HIMSA trotz Weiterentwicklung den Überblick.

Die Band verzettelt sich in ihren eigenen Arrangements, wechselt permanent von Melodie zu Aggressivität. Die angepeilte Dynamik kann sie jedoch nur in den seltensten Fällen erreichen, eher hört der Hörer irgendwann nicht mehr zu, weil alles zu wenig homogen wirkt. Eigentlich schade, denn das Potenzial ist neben einer ganzen Tonne an guten Ideen durchaus vorhanden. Nur die Zutaten alleine machen es halt nicht, es fehlt das richtige Rezept. Die angegebene Punktwertung honoriert das Potenzial und die vielen guten Riffs und Melodien von HIMSA, die Tendenz zeigt jedoch wegen der schwachen Arrangements leicht nach unten.

16.09.2007
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