Hirax - El Rostro De La Muerte

Review

25 Jahre nach Gründung veröffentlichen die Thrasher von HIRAX ihr neues und gerade erst viertes Album “El Rostro De La Muerte”, zu deutsch “Das Gesicht Des Todes”. HIRAX stehen ansonsten zumeist für zahlreiche EPs, Splits oder Samplerbeiträge, die letzte Full-length-Scheibe “The New Age Of Terror” liegt bereits fünf Jahre zurück.
Sogleich beeindruckt das Cover der Platte, ein weiteres Werk von Ed Repka, der bereits Artworks für DEATH, NUCLEAR ASSAULT, MEGADETH oder MUNICIPAL WASTE entworfen hat.

Mit “Baptized By Fire” starten die Kalifornier gleich richtig durch und man gewinnt den Eindruck, die Zeit habe an HIRAX keinerlei Spuren hinterlassen. Frontmann Katon W. De Pena brüllt wie eh und je und klingt dabei genauso unverkennbar wie vor 20 Jahren. Auch sonst hat sich seit den 80ern musikalisch nicht viel getan, obwohl Katon W. De Pena das einzig übrig gebliebene Gründungsmitglied der Thrasher ist und Besetzungswechsel geradezu auf der Tagesordnung stehen. Alles dreht sich um Geschwindigkeit; rasante Soli, drängende Drums und aggressives, schnelles Riffing treiben die Scheibe stur voran, die so manchen Ohrwurm parat hält, so z.B. “Flesh And Blood”, bei dem wohl niemand das Haupt am Kreisen hindern kann.

Beim Titeltrack von “El Rostro De La Muerte” verlieren die Kalifornier durch eher drückendes Riffing zwar etwas an Fahrt, nehmen diese bei den folgenden Tracks aber, wenn auch langsam, wieder teilweise auf. Dennoch wirkt das Albums ab dann schwächer als zuvor, wozu das Instrumental “Battle Of The North” stark beiträgt. Haben HIRAX ihr Pulver etwa schon verschossen? Nein, denn nach dem hängenden Mittelteil des Albums werden die Thrasher noch einmal richtig wütend und zeigen mit Songs wie “Broken Neck”, was bei ihnen Programm ist. Eine wirkliche Überraschung haben sich die Kalifornier mit “Cuando Cae la Oscuridad (When Darkness Falls)” als Einleitung des letzten Songs “Satan’s Fall” jedoch für den Schluss aufgehoben: ein ruhiges Piano-Stück, nicht schlecht aber doch etwas unpassend.

“El Rostro De La Muerte” hat sowohl Highlights als auch Schwächen parat. Insgesamt ein solides Album, auf dem HIRAX wie gewohnt klassischen Thrash Metal der alten Schule zelebrieren.

02.12.2009
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