Holy Moses - Strength Power Will Passion

Review

Die Thrash Legende aus Hamburg ist zurück und das gleich mit einem Novum, denn Andy Classen zeichnet zum ersten Mal nicht für die Produktion der Thrasher verantwortlich. Gut oder nicht gut? Widererwarten mächtig gut, würde ich sagen, denn die Scheibe klingt richtig frisch und aufgeräumt. Das Fehlen von Andy Classen ist allerdings nicht die einzige Verjüngung, die aus dem Lager zu vermelden ist, denn auch das Line-Up präsentiert sich mit mehr oder weniger neuen Gesichtern und auch Ideen, die der Musik richtig gut tun. Das geht sogar soweit, dass man gar einen gewissen Sprung weg vom reinen Thrash gewagt hat und den aggressiven Nummern vielerorts mit dunklen Elementen noch eins drauf packt. Das gesamte Album glänzt dabei mit tightem Riffing und einem ausgeklügelten Mix aus Thrash Granaten und gemäßigten Stücken, die allerdings klammheimlich von hinten nähern, um dann mit ganzer Gewalt über einen hereinzubrechen. Das Drumming ist auch auf „Strength, Power, Will, Passion“ wieder über jeden Zweifel erhaben und nagelt mit der Präzision eines Bolzenschussgerätes. Über die gesanglichen Qualitäten gibt es, wie zu erwarten, wenig zu sagen, denn Sabina rotzt wie eh und je ins Mikro und ist weit weg davon müde zu wirken. Als Bonus gibt es noch einen Hidden Track zu hören, der die beiden Urgesteine Sabine Classen und Tom Angelripper im Duett präsentiert. HOLY MOSES schicken abermals ein erfrischendes Album ins Rennen, das eindrucksvoll beweist: Thrash is fuckin alive!

22.06.2005
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