Horncrowned - Casus Belli Antichristianus

Review

Mit HORNCROWNED bin ich vor einiger Zeit schon mal in unliebsamen Kontakt gekommen. Ehrlich gesagt sind die Erinnerungen an „Satanic Armageddon“ weitestgehend verblasst, doch die Fetzen, welche mein Langzeitgedächtnis speicherte, ließen absolut keinen Raum für Vorfreude auf „Casus Belli Antichristianus“, dem mittlerweile dritten Album der Kolumbianer.

Optisch hat sich schon einmal nicht viel geändert, zumindest was die Farben angeht. Doch zeigte auf „Satanic Armageddon“ das viereckige Bildchen noch den Gehörten, wie er in die Schlacht zieht, so scheint diese nun erfolgreich geschlagen, denn das Bild zeigt neben klischeehafter Symbolik auch einiges an Schädeln und den triumphierenden Herrn des Bösen. Sollte das auch etwas an der Musik geändert haben? Soweit mir meine Erinnerungen keinen Streich spielen, nicht, zumindest nicht grundsätzlich. „Casus Belli Antichristianus“ ist wieder mal ein vom souverän rumpelnden Schlagwerk bestimmtes Album, welches durch minimalistische Riffs und ziemlich harsch gebellte Vocals ergänzt wird. Das Ganze wird aber dank einiger Breaks und dem ein oder anderen wirklich groovigen Part, im Gegensatz zum Vorgängeralbum, aufgewertet. Spannend oder wirklich aufregend sind HORNCROWNED aber auch mit Album Nummer drei nicht, dazu fehlt es den Kolumbianern noch immer an Bissigkeit, an treffsicherer Brutalität und an dem zündenden Momentum.

So schaffen es die Kolumbianer auch dieses Mal nicht, mich zu überzeugen, aber sie haben immerhin einen kleinen Schritt in Richtung annehmbarer Musik gemacht. Doch bevor sie die Welt mit einer satanischen Terrorherrschaft überziehen, müssen wir uns wohl Zeit unseres Lebens gedulden, da gibt es weit bedrohlichere, sogar weltliche Dinge.

07.11.2009

Chefredakteur

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