Hotrod Mayhem - We Are At War

Review

Galerie mit 13 Bildern: Hot Rod Mayhem - Rock Am Härtsfeldsee 2016

Genauso stelle ich mir ein Album vor, welches eine Mischung aus Thrash, Hardcore und Punk verspricht. Nun, zumindest fast. Denn leider hat „We Are At War“ als erstes komplettes Album der Jungs von HOTROD MAYHEM trotz vieler Stärken, einige Schwächen, die es abwerten. Die Band hat sich im Herbst 2008 gegründet und veröffentlichte 2011 eine EP, welche schlicht mit dem Bandnamen betitelt wurde. Ende letzten Jahres wurde mit “We Are At War“ das offizielle Debütalbum abgeliefert.

Ein kurzes Intro in Form eines ausklingenden Powerchords und einem markanten Shout von HOTROD MAYHEM Frontmann MKS leitet den ersten, namensgebenden Song und damit die Raserei ein. Ein wütender Thrash-Part feuert aus allen Rohren, um kurz darauf in einen melodiösen core-lastigen Teil überzugehen. Hier zeigt sich erstmals die tolle Symbiose von beinhartem Thrash-Metal und melodischen Core-Linien, welche das Album dominiert. Diese Mischung wurde grandios umgesetzt und „We Are At War“ strotzt nur so vor Energie und Spielfreude. Es kann mit viel Abwechslung, perfekt platzierten Solos und stimmigen Refrains punkten.

Leider wurde der Gesang an vielen Stellen stark bearbeitet. Üblich ist das bei einigen Bands und schlecht auch nicht immer. Hier wurde allerdings so ungeschickt agiert, dass manche dieser Parts entweder tierisch nerven (“Meltdown“), oder unpassend und lächerlich wirken (“Nuisance“). Als weiterer Störfaktor erweisen sich die zum Teil stupiden Texte. Wenige Bands schaffen es, wirklich anspruchsvolle lyrische Kost zu servieren. Jedoch ist das von HOTROD MAYHEM Dargebotetene zu großen Teilen einfach nur stumpf und klischeehaft.

“We Are At War“ ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits nerven die einfallslosen Texte und der zu stark bearbeitete Gesang, andererseits sind Songs wie “Reaktored“ und “Black Rain“ so geil, dass man kaum den Finger vom Repeat-Knopf nehmen kann. Im Großen und Ganzen schaffen es HOTROD MAYHEM mit ihrem neuen Output, einen guten Eindruck zu hinterlassen und man kann auf die weitere Laufbahn dieser dennoch talentierten Musiker gespannt sein.

06.02.2015

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