House Of Lords - Indestructible

Review

Kurz Notiert

Die älteren Herren des HOUSE OF LORDS zeigen sich „Indestructible“. Die Amis um Sänger James Christian benötigen im Gegensatz zu ihren britischen Parlaments-Kollegen auch 2015 noch keine Perücke – wir sind hier ja schließlich nicht bei QUIET RIOT. HOUSE OF LORDS fabrizieren vielmehr auf ihrem zehnten Album klassischen Dauerwellen-Hardrock, der durch die hypermelodischen Refrains und Keyboard-Türme Richtung Over-The-Top-AOR geht und durch die erstaunlichen bratenden Riffs geerdet wird.

„100mph“ verleitet mit ordentlich krachenden Gitarren tatsächlich zum Bleifuß wie die Skandi-Mafia in ihren besten Momenten, „We Will Always Be One“ schreit aus brenendem Herzen nach dem Comeback des Feuerzeug-Schwenkings wie es DEF LEPPARD vor Dekaden nicht ergriffener hätten tun können. „Ain’t Suicidal“ gibt mächtig mit einem Flitzefinger-Solo an, das gern von YNGWIE MALMSTEEN wäre, „Stand And Deliver“ wiederum hat einen ordentlichen Hieb CRÜE verpasst bekommen. Anderes auf „Indestructible“ klingt weniger zwingend – aber einen Extra-Punkt gibt es für das vollkommen großartig unpassende Gaga-Cover-Artwork.

Fazit: Für Ewiggestrige sind HOUSE OF LORDS eine sichere Nummer, für den Rest eine Zumutung.

02.06.2015
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