Ianai - Sunir

Review

IANAI bietet mit „Sunir“ eine atmosphärische Folk-Reise in Überlänge. Mehr als eine Stunde nehmen sich die Ein-Personen-Band und einige Gastmusiker*innen Zeit, um nach eigenen Angaben „indigene Musikkulturen rund um den Globus“ zu präsentieren. Was sich zunächst abwechslungsreich anhört, verschwimmt bald in einem sphärischen Strom der Weltmusik.

Kurz notiert: IANAI bieten mit „Sunir“ einen Fluss zum Versinken und Vergessen

Positiv gesagt bedeutet dies, dass es IANAI gelingt, trotz der vielseitigen Einflüsse aus Skandinavien, Afrika, Asien, dem Mittleren Osten und Südamerika, wie aus einem Guss zu klingen, aber auch eben weniger lebhaft und vielschichtig als es diese Ankündigung vermuten lässt, sondern eher glattpoliert und harmlos.

Dennoch lassen sich immer wieder interessante Details und Ideen entdecken, die der Musik Charme verleihen. Die flächige und tadellose Produktion lädt zudem zum Versinken ein. Auch wenn die musikalische Rundreise bisweilen etwas blass wirkt, beinhaltet sie an manchen Stellen doch einige folkloristische Schmankerl.

07.08.2022
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