Impiety - Versus All Gods

Review

Vor sechs Monaten erschien die erste Veröffentlichung von IMPIETYs “Versus All Gods” als Download über Shivadarshana Records und vor vier Monate die erste Veröffentlichung von Evil Dead Productions. Jetzt gibt es es von “Versus All Gods” eine zweite Veröffentlichung in Zusammenarbeit von Evil Dead Productions mit Hells Headbangers als CD und Vinyl.

“Versus All Gods” ist das erste Album seit 2012

Eigentlich haben IMPIETY immer regelmäßig neue Alben veröffentlicht, schaut man jetzt auf “Ravage & Conquer” zurück, sind schon sieben Jahre vergangen. Trotzdem war die Band aus Singapur nicht untätig, sind in der Zwischenzeit doch diverse andere Veröffentlichungen erschienen.

Musikalisch ist bei IMPIETY alles beim Alten geblieben. Die nach der Albumveröffentlichung wieder zum Quartett angewachsene Band drückt immer noch das Gaspedal durch und pendelt zwischen (ganz viel) Black Metal, (etwas) Thrash Metal und (einer Prise) Death Metal. Hier und da erinnern sie mal wieder an IMPALED NAZARENE. Aber wie die Finnen, so haben auch IMPIETY einen Widerwillen gegen gebremste Songs und ganz oft auch gegen Groove. Räudig, rasend und böse ist die Musik. Kompromisse werden nicht gemacht und das schon seit 30 Jahren.

Freunde des Blackened Thrash Metal werden IMPIETY natürlich schon kennen und können auch dieses Mal wieder ohne Zögern zugreifen. Die Scheibe erfüllt wieder alle Erwartungen, die an die Band gestellt werden. In einem Staat, in dem bis 2006 noch Oral- und Analsex gesetzlich verboten war, es für Graffiti Prügel mit dem Rohrstock gibt und erst seit 2004 Kaugummi (wenn auch nur gegen Vorlage eines Ausweises und nur in Apotheken) zu kaufen gibt, kann die Truppe noch ordentlich mit den Texten provozieren. Hier werden Christentum und Islam gleichermaßen aufs Korn genommen, ist Singapur doch um einen Ausgleich der drei großen Religionen bemüht.

IMPIETY haben wieder Qualität geliefert

Wie mit den vorherigen Alben ist IMPIETY wieder ein gutes Stück Musik gelungen. Räudig genug, um die Aussagen der Songs zu unterstreichen, gut genug produziert um alle Instrumente fein herauszuheben und nicht zu nerven. Trotzdem werden sie aufgrund der Entfernung zu den großen Märkten in Europa und den USA wohl weiterhin tiefster Underground bleiben. Aber damit sollten sie sich nach 30 Jahren Bandgeschichte abgefunden haben.

25.05.2020
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