In Mourning - Shrouded Divine

Review

Offensichtlich bauen die Schweden so gerne und erfolgreich Dinge zusammen, dass nun auch die CD-Verpackungen immer trickreicher werden. Heutiges Highlight: die „Jakebox“; quasi ein etwas schlichteres Digipack aus nichts anderem als Pappe, das sich aber auch nie wirklich schließen lässt und dementsprechend im Regal nicht wirklich überzeugt. Die CD im Inneren soll nebenbei ähnlich ungewöhnliches offenbaren: Haben IN VAIN letztens schon wahnsinnig geil Black Metal mit Progressive kombiniert, versuchen IN MOURNING nun dasselbe mit Death Metal.

Und der erste Eindruck haut einem wirklich das Tremolo aus der Klampfe. Richtig geile Riffs, absolut gekonnter und wandelbarer Gesang, und jede Menge Abwechslung und Dynamik. Obendrein ist die Dreiviertelstunde auch sehr hörerfreundlich, denn neben komplexeren Nummern wie dem titelgebenden Opener, oder dem starken „The Black Lodge“, wurden auch einfachere Packungen angenehmen Gedresches („Amnesia“, „Grind Denial“) nicht vergessen und lockern „Shrouded Divine“ deutlich auf. Einziges Problem: Der angeproggte Deathmetal, der insbesondere in den längeren Songs oft zu einer gefühlvollen und clean gesungenen Ballade gewendet wird, erinnert doch sehr stark an OPETH. Eine gewisse Eigenständigkeit ist zwar auch rauszuhören, aber keiner wird wohl eine Verbindung dieser beiden Bands leugnen können.

Wer sich dadurch nicht stören lässt, findet hier 45 Minuten überzeugenden Metal mit viel Potential und stilechter High-Tech-Box. Wer jetzt kauflüstig geworden ist, sollte sich beeilen, denn die limitierte Edition ist auf 1000 Exemplare beschränkt. Mal sehen ob die Schweden irgendwann an IN VAIN ranreichen können.

20.02.2008
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