In strict confidence - Zauberschloss

Review

Nach ihrem Überfliegeralbum und der erst vor kurzem absolvierten Deutschlandtour sollte man meinen, der wohl zur Zeit erfolgreichste Electro-Act aus deutschen Landen, würde sich nun erst einmal eine Auszeit gönnen und sich von der intensiven Arbeit der letzten Wochen erholen. Mit ihrer neuen E.P. belehren In Strict Confidence uns jedoch einmal mehr eines Besseren. Wie der Name es schon sagt, hat man sich den Opener des aktuellen Albums, den man noch immer als Clubhit-Dauerbrenner bezeichnen kann, noch einmal vorgenommen und überarbeitet. Gleich vier unterschiedliche Versionen sind dabei entstanden, wobei die Interpretation L’âme Immortelles als die eigenständigste, sowie gelungenste gilt. Im Vergleich zum Original stark gekürzt, sticht diese Ausführung durch das auf dem Piano getragene Thema hervor, welches erst gegen Ende des Stücks mit treibenden Beats unterlegt wird, wie man es von der ursprünglichen Version kennt. Ebenfalls sehr interessant kommt „Zauberschloss“ im [mechanical fairy tale remix] daher, der gänzlich auf Gesang verzichtet, stattdessen dem Song, wie der Titel es erahnen lässt, eine sehr mechanische und noch elektronischere Seite anhaucht. „Weltuntergang“, welches man ebenfalls von kennt, wurde von Siechtum bearbeitet, wobei man sich dabei hauptsächlich auf das neu-arrangieren des Programmings konzentriert hat. Neben „Stern (v2.0)“, einer minimal überarbeiteten Version des Originals, bekommt man mit „Der Hass“ und „Meer aus Tränen“ noch zwei exklusive Stücke zu hören, die auch auf ihren passenden Platz hätten finden können. Insgesamt 8 Songs mit einer Spielzeit von knapp einer ¾ Stunde sollten keine Zweifel am Erwerb dieser E.P. lassen, die weit mehr als „nur eine Singleauskopplung“ ist.

08.11.2000
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