Inertia - Deworlded

Review

Was sich auf der Vorab-Maxi „Repeat & Follow“ bereits andeutete, bestätigen die Briten von INERTIA nun auch auf dem dazugehörigen Longplayer „Deworlded“: Das Quartett um KILLINK JOKE-Keyboarder Reza Udhin macht gut hörbaren und abwechslungsreichen Elektro mit einer Brise Rock und einem leicht punkigen Flair.

Mit „Deworld“ und „Anticulture“ beginnt das Album schwungvoll und eingängig, vor allem bei „Anticulture“ haben sich die Briten wohl selbst in die von ihnen geschaffenen Soundspielereien verliebt, da der Song irgendwie garnicht mehr enden will. Mit „Feed“ und „Feline Fantasy“ hält dann ein rockigerer Sound Einzug, hinzu kommen weibliche Vocals, die dem Ganzen einen etwas rotzigen Anstrich verpassen. Hier von „Industrial“ zu reden, wäre allerdings vollkommen übertrieben, wenn dann könnte man maximal über die Bezeichnung „Elektro Rock“ diskutieren. Wie dem auch sei – über das bereits bekannte „Repeat & Follow“ geht es dann mit „Alien“ und dem instrumentalen „Strange Familiar“ leicht schwermütig weiter. Trotzdem geht alles, was INERTIA hier so von sich geben, gut ins Ohr, wenn man jetzt auch nicht vor hemmungsloser Begeisterung wild durchs Zimmer springt. In diese Kerbe schlagen auch Songs wie das 80er-lastige „Gone“, das mit Sounds spielt, die einen unwillkürlich an BOYTRONIC („You“) denken lassen, sowie das ungestüme und zumindest für meine Ohren ziemlich anstrengende „Round And Round“.

Mit „Capture“ schließt das Album dann etwas entspannter und mit einem Song, der quasi stellvertretend für das ganze Album stehen könnte: nett,ok, passt schon! Mit „Deworlded“ liefern INERTIA ein Album ab, das absolut in Ordnung geht und mit seiner abwechslungsreichen Mischung aus Elektro, Rock und Wave für kurzweiligen Hörgenuss sorgen kann. Ob man das Album in den nächsten Jahren dann aber immer mal wieder aus dem CD-Regal holt, steht auf einem anderen Blatt…

08.12.2010
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