Ivory Tower - Stronger

Review

KURZ NOTIERT

Mit „Stronger“ kehren IVORY TOWER mit neuem Sänger wieder zurück auf die Bildfläche. Und zumindest gemessen am auch schon ein paar Tage alten Vorgänger „IV“, an dem der geschätzte Vorredner Florian Schörg einiges auszusetzen hatte, halten die Hamburger das Versprechen, das der Titel so marktschreierisch deklariert. „Stronger“ bietet konziseres Songwriting, das längst nicht mehr mit der ungelenken Brechstange versucht, progressiv zu sein (und beim Versuch auf die Nase fällt). Auch wenn der Pressetext den Begriff doch noch mal fallen lässt, präsentieren sich die Herren deutlich bodenständiger – und in der Folge tatsächlich stärker als zuvor.

Der neue Mann hinter dem Mikro Dirk Meyer macht einen ziemlich guten Job und transportiert die überlebensgroßen Hooks mühelos, während Melodiefraktion und Produktion von Tony Lindgren (u. a. ANGRA) alles tun, um den Songs ordentlich Wucht, Wärme und Epik zu verleihen. Allein an der Abwechslung innerhalb der Songs fehlt es noch, speziell wenn man die Gesamtspielzeit von über 70 Minuten bedenkt. Hier spielen IVORY TOWER dann doch noch ein bisschen mittelklassig, aber immerhin stimmt das Exterieur dieses Mal nahezu durchweg, sodass der Hörgenuss von „Stronger“ trotz enormer Länge letzten Endes doch zu einer angenehm kurzweiligen Angelegenheit wird.

11.08.2019

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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