Jaded Heart - Guilty By Design

Review

Kennt Ihr das auch? Da hört man ein Album, auf das man mehr oder weniger zufällig gestoßen ist, und fragt sich nach dem wiederholten Durchlauf, wieso man eigentlich vorher noch nie etwas von der Band gehört hat. So ging es mir bei JADED HEARTs neuer Scheibe “Guilty By Design“. Die deutsch-schwedische Kooperation befindet sich schon im 23. Jahr ihres Bestehens und veröffentlicht demnächst ihr bereits zwölftes (!) Studioalbum.

Gleich der Opener “No Reason“, zeigt, was das gesamte Album über richtig Spaß machen wird: Nachdem uns ein tolles Riff empfangen hat, setzen JADED HEART mit schnörkellosem, im Hintergrund mit dezentem Synthi-Einsatz garnierten, Melodic Metal die wunderbare Power-Metal-Stimme von Frontmann Johan Fahlberg gekonnt in Szene. Das gesamte Album “Guilty By Design“ ist sehr melodisch gehalten und überzeugt mit entsprechendem Riffing, was sich am besten an den folgenden Merkmalen ablesen lässt: Der Kopf nickt quasi automatisch mit und die Beine können auch nicht aufhören, im Takt zu wippen.

Dabei setzen sich, wie bei “Seven Gates Of Hell“ oder “So Help Me God“ ein ums andere Mal die Refrains für einige Zeit im Gehörgang fest. Erstgenannter Song hält im letzten Drittel außerdem noch ein tolles Gitarrensolo bereit. Das anschließende “Remembering“ ist etwas ruhiger, aber umso eingängiger – quasi eine Halbballade, die abermals voll ins Ohr geht. Gleiches trifft auf das sehr emotionale “Watching You Die“ zu, das mit seinem starken Refrain dezent an JON BON JOVI erinnert. Ansonsten rocken JADED HEART konsequent auf hohem Midtempo-Niveau durch und liefern mit dem geilen Neckbraker “Torn And Scarred“einen würdigen Abschluss der Normalversion des Albums ab.

Wer sich für die Digipak-Version von “Guilty By Design“ entscheidet, kann sich auf zwei wirklich lohnende Zugaben freuen, wobei das dann abschließende “My Own Way Down“ mit seinen fast schon rock’n’rolligen Riffs, einem tollen Gitarrensolo sowie mitreißenden, mehrstimmigen Refrains noch mal ganz besonders hervorsticht und gar als beste Nummer des Albums durchgeht.

14.04.2016
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