Jex Thoth - Witness

Review

Heute vor genau drei Jahren schrieb ich das Review zur selbstbetitelten MCD von TOTEM, der Vorgängerband von JEX THOTH. Und seit damals hat sich meine Wertschätzung zu dieser Band und deren hervorragenden Klängen in keinster Weise verändert. Genauso wenig wie es der Sound von JEX THOTH hat.

Auch auf dieser kurzweiligen MCD namens „Witness“ frönt die Band um Frontfrau Jex wieder ihrem stark aus den 60er und 70er Jahre beeinflussten melancholisch-psychedelischen Rock/Doom Gebräu mit mystisch okkulter Atmosphäre. Betörend wie ein halluzinogener Drogentrip, dabei aber natürlich weit ungefährlicher, klingen JEX THOTH anno 2010 ein wenig gemäßigter und geradliniger, entfalten aber dennoch die gleiche berauschende Aura, die selbe hypnotische Wirkung, wie auch ihr Schaffen zuvor. Die Gitarren wurden etwas zurückgenommen, die sakrale Orgel tönt dafür etwas stärker, doch steht im Mittelpunkt wie eh und je die sanfte, betörend warme Stimme von Jex, der sich alle Instrumente unterordnen. Neben den beiden Eigenkompositionen „Raven Nor The Spirit“ und „Slow Rewind“ befindet sich mit „Mr. Rainbow“ noch ein gelungener Coversong der 70er-Avantgard-Pop-Band SLAPP HAPPY auf dem Silberling. Es gibt nur wenige Bands, welche derart authentisch solch nostalgische Klänge fabrizieren. Die sphärischen JEX THOTH sind eine dieser Ausnahmen. Hoffentlich folgt bald mal wieder ein Longplayer!

13.05.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Exit mobile version