King - Fury And Death

Review

Nach ihrem letzten Album “Coldest Of Cold“ melden sich die Australier KING mit ihrem neuen Langspieler “Fury And Death“ zurück. Obwohl Eis und Kälte auf dem Album immer noch Thema sind, zeigen das Cover Artwork von Künstler Mitchell Nolte und ein kurzer Blick auf die Tracklist, dass die Black- und Death-Metaller diesmal etwas feuriger unterwegs sind. Ob sich das in der Musik widerspiegelt?

KING lassen im Verlauf des Albums etwas nach

Nach dem ruhigen und fast ein bisschen epischen Opener “Mist“ inklusive Streichern ist die Schonfrist schnell vorbei und mit “Perception Ignited“ kommen Blastbeats und Gitarrenwand direkt angebrettert. Die klare Produktion bei der jeder Schrei und jedes Riff problemlos und differenziert verständlich sind, ist allerdings nichts für schrabbelaffine Genrepuristen.

An anderer Stelle bedienen KING etwaige Black- und Death-Metal-Klischees allerdings in einem Maß, das schon fast humoristisch wirkt, sodass das kalte und bitterböse “Mountains Of Ice“ mit seinen langsamen Riffs und keifenden Vocals bei dem einen zum Armeverschränken und Mitnicken, beim anderen für leichtes Schmunzeln sorgt.

Insgesamt sind die zehn Songs auf “Fury And Death“ allerdings relativ gleichförmig und nach einem ähnlichen Rezept geschrieben, das keine großen Abweichungen vorsieht. Dabei ist die erste Hälfte des Albums durch Songs wie das melodische “Volcano“ mit eindrücklichem Chorus deutlich stärker als die zweite, auf der kein Song besonders heraussticht.

“Fury And Death“ könnte ein wenig mehr Biss vertragen

Wer die Vorgängeralben von KING mag oder nach einem melodischen Einstieg in Black- und Death-Metal sucht, wird mit “Fury And Death“ auf seine Kosten kommen. Wer sich in den dunkleren Gefilden des Schwermetalls schon etwas besser auskennt, wird hier allerdings vermutlich nichts finden, das er nicht schon gehört hat. Die Temperatur müssen KING noch ein bisschen anfachen, damit der Funke überspringt.

10.11.2023

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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