Klone - The Eye Of Needle

Review

Freunde von progressiven Klängen, sperrt die Ohren auf! Nach dem grandiosen “Black Days“ geben die Franzosen KLONE in Form der EP “The Eye Of Needle“ ein neues Lebenszeichen von sich. Zwar war die Band noch nie wirklich weg vom Fenster, aber leider bekommt man in unseren Breitenkreisen auch selten die Chance, diese Combo live zu erleben, weshalb man sich lediglich auf die Musik aus der Konserve berufen kann.

Herzstück dieser EP ist der zweiteilige Titeltrack, welcher in seiner Gesamtheit von insgesamt über 17 Minuten erst einmal erfasst werden will. Zwar wurden die beiden Teile bereits im Juli 2011 auf der bandeigenen Homepage veröffentlicht, haben aber in dieser Zeit noch nichts von ihrer Intensität und Erhabenheit eingebüßt. Man spürt zu jeder Sekunde den Atem des Vorgängeralbums “Black Days“, aber KLONE wären nicht sie selbst, wenn sie nicht ihren Sound weiter aufbrechen würden. So zeigen sich die Musiker von einer flächigeren, atmosphärischeren Seite und lassen die Metal-Anteile nur noch punktiert an den richtigen Stellen durchkommen. TOOL scheinen auch hier wieder ein großes Vorbild gewesen zu sein, aber selbst da kann man den Franzosen keinen Vorwurf machen, da das Material nach wie vor eigenständig genug klingt. Das einzig neue Stück “Monster“ klingt im Verhältnis zu den beiden anderen Stücken doch wieder eine Ecke rauer und härter, wobei besonders der Gesang von Yann Ligner extrem positiv heraussticht. Der werte Herr schafft es hier perfekt, eine musikalische Symbiose mit den Instrumenten einzugehen und aufzuzeigen, wofür KLONE stehen: Anspruchsvoller Progressive Metal mit großartigen, fast schon epischen Versatzstücken, die einem kalte Schauer über den Rücken jagen und zum Träumen einladen!

Jeder, der mit “Black Days“ etwas anfangen konnte, sollte sich unbedingt diese EP zulegen. Allen anderen seien die Franzosen aber auch ans Herz gelegt. Hier bekommt man atmosphärischen Progressive Metal, welcher sich nicht hinter den Heroen TOOL verstecken muss und den idealen Soundtrack für das Leben bietet. Jetzt kann man nur hoffen, diese Ausnahmeband auch mal live zu erleben.

09.03.2012
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