Lonely Robot - Under Stars
Review
KURZ NOTIERT
John Mitchell schließt mit „Under Stars“ laut Presseinfo eine Trilogie ab, die mit „Please Come Home“, dem LONELY ROBOT-Debüt, begonnen hat und auf „The Big Dream“ fortgeführt worden ist. In „Under Stars“ prangert Mitchell nun die Obsession neuer Generationen mit der Technik, speziell Smartphones, an. Er tut das aber mit dem charakteristischen Mangel an Dringlichkeit und Kante, der LONELY ROBOT seit jeher innewohnt. Beziehungsweise eben nicht.
Art Rock, Melodic Rock, spacig-futuristische Keyboards und der durch Effekte verstärkte Gesang maskieren auch beim dritten Anlauf des einsamen Roboters nicht, was in seiner Essenz ein glorifiziertes Pop-Album ist. „Icarus“ nervt mit einem Beat frisch aus der Schlagerhölle, Frau Fischer lässt grüßen. „Authorship Of Our Lives“ kommt mit Keyboards daher, die aus der 90er-Boyband-Grabbelkiste entlehnt zu sein scheinen. Doch zumeist regieren blasse Söngelchen, bei denen Neo-Prog-„Ausbrüche“ das Höchste der Gefühle darstellen.
Ein paar PINK FLOYD-Soli hier und da sorgen immerhin für etwas Erde im durch Zuckerguss verpesteten und verklebten Klangkosmos des Herrn Mitchell, der auch auf „Under Stars“ eine beeindruckende Resistenz gegen jegliche Form von gesunder Selbstwahrnehmung zeigt. Wären besagte FLOYD-Tupfer nicht vorhanden, würde das Album entsprechend direkt in die Tonne wandern. So nimmt es immerhin ein paar wenige, milde unterhaltsame Umwege dorthin.
Lonely Robot - Under Stars
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Art Rock, Melodic Rock, Pop |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 49:44 |
Release | 26.04.2019 |
Label | InsideOut Music |
Trackliste | 1. Terminal Earth 2. Ancient Ascendant 3. Icarus 4. Under Stars 5. Authorship Of Our Lives 6. The Signal 7. The Only Time I Don't Belong Is Now 8. When Gravity Falls 9. How Bright Is The Sun 10. Inside This Machine 11. An Ending |